Wirbel um Zahl der Aufnahmen von Polizeischülern

(c) Clemens Fabry
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SP-Gewerkschaft: Dutzende Ausbildungsplätze für Juni wurden gestrichen. Das Innenministerium weist die Kritik zurück und spricht von „personaltechnischen“ Gründen.

Wien/Stög/Red. Die Zahl der Neuaufnahmen von Polizeischülern in Wien sorgt regelmäßig vor jedem Einrückungstermin für Diskussionen zwischen Innenministerium (BMI) und SP-Gewerkschaft. Jetzt ist es wieder einmal soweit: Die Personalvertreter beklagen, dass mehr als 25 Ausbildungsplätze für Juni gestrichen wurden.

Zudem werde mit Zahlen „getrickst“: Das BMI habe versprochen, jedes Jahr 450 neue Polizisten aufzunehmen. 2011 seien dann aber nur 365 eingerückt. Die restlichen 85 seien auf März 2012 „verschoben“ worden. Die im März 2012 aufgenommenen Jungpolizisten müssten daher noch 2011 zugerechnet werden, argumentiert die Gewerkschaft.

Freie Stelle für jede Aufnahme

Das Innenministerium weist die Kritik zurück und spricht von „personaltechnischen“ Gründen. „Wir brauchen für jede Aufnahme eine freie Stelle“, erklärt ein BMI-Sprecher. Die Aufnahmezahlen, die man den einzelnen Terminen zuordne, seien lediglich Prognosen. Und diese könnten sich eben auch noch kurz davor ändern. Manfred Ihle, Aufnahmechef der Wiener Polizei: „Hat jemand die Aufnahmeprüfung bestanden, bleibt die Bewerbung ein Jahr lang aufrecht.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.06.2012)

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