Giftmorde: Zwei Männer starben durch Arsen

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Ein toxikologisches Gutachten der exhumierten Leichen bestätigt die Vermutung. Die verdächtige 51-jährige Polin wird weiter belastet. Sie soll die Männer getötet haben, um an ihre Vermögen zu kommen.

Wien/Red. Der Wiener Herbert A. und der Niederösterreicher Alois F. sind jeweils an den Folgen einer Vergiftung durch Arsen gestorben. Das haben die toxikologischen Untersuchungen der exhumierten Leichen ergeben, deren Ergebnisse nun vorliegen, wie die Staatsanwaltschaft Krems am Montag bekannt gegeben hat.

Gemäß diesem Gutachten wurde den 68- bzw. 62-jährigen Männern über einen „Zeitraum von mehreren Monaten“ Arsen verabreicht. Das Gift sei in Nägeln und Organen der Verstorbenen nachgewiesen worden, heißt es von der Staatsanwaltschaft.

Verdächtige leugnet

Als Verdächtige gilt eine 51-jährige Polin, die seit Ende März in Untersuchungshaft sitzt. Sie soll die Männer getötet haben, um an ihre Vermögen zu kommen. Die Frau, die sich auf Kontaktanzeigen der Männer gemeldet hatte, bestreitet sämtliche Vorwürfe und gibt an, bei den Männern als Pflegerin, bzw. als Putzfrau gearbeitet zu haben. Die Polin hat als Pflegerin in der Wohnung des im Oktober 2010 verstorbenen Herbert A. gewohnt, er hatte ihr seine Eigentumswohnung als Vorausleistung für Pflegedienste überschrieben. Im November 2010 nahm die Polin Kontakt mit Alois F. auf, besuchte ihn, führte den Haushalt und kochte für ihn. Im Februar 2011 verstarb F.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.06.2012)

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