Feuerwehren nach Starkregen im Dauereinsatz

Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer überschwemmten Straße in St. Pölten.
Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer überschwemmten Straße in St. Pölten.(c) APA/BILDSTELLE FEUERWEHR ST. P�L (BILDSTELLE FEUERWEHR ST. P�LTEN-)
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Lokale Unwetter sorgten für zahlreiche Feuerwehreinsätze. In Vorarlberg, Salzburg, Ober- und Niederösterreich gab es teils Rekordregenmengen.

Teils starke Regenfälle haben am Dienstag in Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Die Regenfälle sorgten von Vorarlberg aus im Laufe des Tages für viele Überflutungen.

Die Niederschläge in Vorarlberg erreichten zwischen 9 Uhr und 9.30 Uhr mit 30 Liter je Quadratmeter laut ZAMG Wetterdienst Bregenz eine Intensität, wie sie statistisch gesehen nur alle 20 Jahre vorkommt. Es musste vor allem in Keller und Tiefgaragen eingedrungenes Wasser ausgepumpt werden.

Am Nachmittag ist im westlichen Niederösterreich ein schweres Unwetter niedergegangen. "Feuerwehren sind von einem Einsatz zum nächsten unterwegs", sagte Franz Resperger, Sprecher des Landeskommandos. "Massive Regenmengen" seien niedergegangen. Die FF Ertl im Bezirk Amstetten war selbst ein Opfer der Niederschläge. Im Feuerwehrhaus standen Wasser und Schlamm bis zu einem Meter hoch.

In der Bezirksalarmzentrale seien Hunderte Anrufe eingegangen. Zahlreiche Keller standen unter Wasser. Selbst 500 Kilo schwere Siloballen wurden von den Fluten mitgerissen und trieben im Bruckbach. Auch eine kleine Brücke hielt den Wassermassen nicht stand. Die Feuerwehr musste eine Stromleitung sichern, die eine ganze Siedlung versorgt, so der Sprecher. Am Abend ging dann in den Bezirken Hollabrunn und Zwettl Starkregen nieder.

Hagel mit Schneepflug weggeräumt

In St. Pölten standen Dutzende Keller unter Wasser, in St. Georgen musste sogar der Schneepflug ausfahren, nachdem die Straßen mit 20 Zentimeter Hagel bzw. Schnee bedeckt waren.

Die meisten Niederschläge in Niederösterreich fielen in Rappottenstein im Waldviertel (Bezirk Zwettl), wo in den vergangenen 24 Stunden 60 Liter pro Quadratmeter gemessen wurden. In Frankenfels im Pielachtal (Bezirk St. Pölten) waren es 50 Liter. Hauptaufgabe der Feuerwehr war der Kampf gegen die Wassermassen, Sturmschäden wie am vergangenen Freitag gab es kaum.

Brände durch Blitzschlag

In Oberösterreich rückten 75 Feuerwehren nach Gewittern aus. Betroffen waren vor allem die Bezirke Urfahr-Umgebung, Freistadt, Steyr-Land und Ried im Innkreis, am Abend auch Grieskirchen. Kleinere Bäche traten über die Ufer, auch Straßen waren überschwemmt oder durch umgerissene Bäume blockiert. Brände wurden teilweise durch Blitzschlag ausgelöst. Personen kamen dabei keine zu Schaden.

In Salzburg zogen die starken Regenfälle nur im Norden über das Land und ließen im Flachgau kleinere Gewässer über die Ufer treten. Acht Feuerwehren rückten zu insgesamt 22 Einsätzen. aus. In Mattsee sind seit Dienstagnachmittag 71 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, in der Landeshauptstadt waren es 52 Liter, sagte Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg.

(APA)

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