Schöffelstein: Die Spuren des Retters des Wienerwalds

Wienerwald
Wienerwald(c) APA (Barbara Gindl)
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leichtJosef Schöffel ist es zu verdanken, dass der Wienerwald nicht an Holzhändler verkauft wurde. Von Purkersdorf aus kommt man zum Gedenkstein am Schöffelstein.

Es gab eine Zeit, in der der Erhalt des Wienerwaldes nicht so selbstverständlich war wie heute: 1872 stand rund ein Viertel der über 100.000 Hektar großen Waldfläche vor dem Verkauf an Holzhändler, die dem heute von Naturparks und Biosphäreprojekten durchsetzten Naherholungsgebiet ein schnelles Ende bereitet hätten. Dass es nicht so weit gekommen ist und jährlich tausende Wiener im nahe gelegenen Wald Kraft tanken, verdanken sie Josef Schöffel, dem „Retter des Wienerwaldes“ und späteren Bürgermeisters von Mödling, der die Verkaufspläne aufdeckte, öffentlich bekannt machte und letztlich verhinderte.

An Schöffel erinnert ein bescheidener Gedenkstein am Schöffelstein nahe Purkersdorf. Dieser bietet sich als Zwischenstation eines etwa zweistündigen Spazierganges von Purkersdorf ins – für Wienerwald-Verhältnisse entlegene – Laab im Walde. Der Weg führt über sanfte Steigungen durch ruhige Waldlandschaften und vorbei an Wildschweingehegen durch den Deutschwald und über den Laaber Steig-Berg, immer begleitet von der Markierung 444. Der Weg, der in der Hälfte unter der A1 durchführt, ist übrigens auch Teil des niederösterreichischen Landesrundwanderwegs, aber das ist eine andere Geschichte. Ein Teil davon führt durch den Naturpark Sandstein-Wienerwald, wo sich auf der Rudolfshöhe (Warte) ein schöner Ausblick über die umliegenden Wälder bietet.

Auf einen Blick

Anforderung: leicht

Dauer: 2,5 Stunden

Startpunkt: Purkersdorf

Anfahrt: Mit dem Zug

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("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2008)


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