WHO: Jeder Hundertste stirbt an Passivrauchen

Passivrauchen
Passivrauchen (c) Reuters (Ho)
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600.000 Nichtraucher sterben jährlich an den Folgen von Passivrauchen. Besonders gefährdet sind dabei Kinder. Dennoch sind 40 Prozent der Kinder regelmäßig Tabakqualm ausgesetzt.

Pro Jahr sterben 600.000 Menschen an Passivrauchen. Das ergibt die erste Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den globalen Auswirkungen des Passivrauchens. Einer von hundert Todesfällen sei darauf zurückzuführen, dass Nichtraucher Tabakqualm einatmen.

Vor allem Kinder seien gefährdet: Pro Jahr sterben 165.000 Kinder an den Folgen des Passivrauchens, davon ungefähr zwei Drittel in Südasien und Afrika, wo Rauch und Infektionskrankheiten eine oft tödliche Kombination ergeben. In den Industriestaaten seien nur 71 Todesfälle von Kindern durch Passivrauchen bekannt.

Die meisten Todesfälle durch Passivrauchen gehen auf Herzerkrankungen (379.000) zurück, gefolgt von allgemeinen Atemwegserkrankungen (165.000), Asthma (36.900) und Lungenkrebs (21.400). Den Berechnungen der WHO-Forscher zufolge sind weltweit 40 Prozent der Kinder, 33 Prozent der Nichtraucher und 35 Prozent der Nichtraucherinnen dem Passivrauchen ausgesetzt. Für die Studie haben sie Daten aus 192 Ländern aus dem Jahr 2004 gesammelt.

(Ag.)


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