Pfarrerinitiative: "Macht braucht Kontrolle"

(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
  • Drucken

Helmut Schüllers Pfarrerinitiative lässt sich nicht mundtot machen. Jetzt rückt der Papst immer mehr ins Zentrum der Kritik. Fronten zwischen Bischöfen und einem Teil der Priester verhärten sich.

Wien/Red. „Auch in der Kirche braucht Macht Kontrolle.“ Der Papst sei von niemandem kontrollierbar und niemandem Rechenschaft schuldig: Der Sprecher der Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, lässt sich nicht nur nicht mundtot machen. Er geht in seiner Kritik verstärkt direkt gegen Papst Benedikt XVI. vor.

Damit verhärten sich die Fronten zwischen Bischöfen und einem Teil der „einfachen“ Priester weiter. Der Begriff Ungehorsam habe ausgedient, „wenn das System der Kirche das Thema Recht und Grundrechte kennt“, sagte Schüller am Mittwoch im Ö1-Mittagsjournal des ORF. Dass Kardinal Christoph Schönborn den Piestinger Dechanten Peter Meidinger im Amt nicht bestätigen wollte, sei auf Druck Roms geschehen. Die Plattform „Wir sind Kirche“ spricht von „menschenunwürdiger Vorgangsweise“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.06.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild
Religion

Ungehorsam: Karrierestopp für Initiativen-Mitglieder?

Kardinal Schönborn will bei Ernennungen von Mitgliedern der Pfarrer-Initiative auf einer Distanzierung vom Ungehorsamsaufruf bestehen.
Der Gründer der Pfarrer-Initiative, Helmut Schüller
Religion

Pfarrerinitiative: Schüller ortet Druck aus Rom

Die Pfarrerinitiative gibt sich nach den ersten Maßnahmen von Kardinal Schönborn kämpferisch. Helmut Schüller will weiterhin am Begriff "Ungehorsam" festhalten.
Symbolbild Kirche
Religion

"Ungehorsam": Erste Konsequenz gegen Pfarrerinitiative

Ein niederösterreichischer Dechant wurde vor die Wahl gestellt, seinen "Ungehorsam" oder sein Amt aufzugeben. Er hat sich für die Pfarrerinitiative entschieden.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.