Papst Benedikt XVI. ließ seinem ehemaligen Kammerdiener eine von ihm geweihte Ausgabe des Alten Testaments zukommen. Er verzieh ihm, begnadigte ihn aber noch nicht.
Der Papst hat seinem wegen Dokumentendiebstahls verurteilten ehemaligen Kammerdiener verziehen, ihn aber noch nicht begnadigt. Wie italienische Medien am Freitag unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise berichteten, ließ Benedikt XVI. den im Mai festgenommenen Paolo Gabriele im Sommer eine von ihm geweihte Ausgabe des Alten Testaments zukommen. Der ehemalige Kammerdiener soll seinerseits dem Oberhaupt der katholischen Kirche einen Brief geschrieben haben.
Ein vatikanisches Gericht hatte Gabriele Anfang Oktober in der sogenannten Vatileaks-Affäre für schuldig befunden, vertrauliche Dokumente kopiert und an einen Journalisten weitergegeben zu haben. Seine eineinhalbjährige Haftstrafe verbüßt er derzeit im Gefängnis der Vatikan-Gendarmerie. Der Vatikan hatte gleich nach Gabrieles Verurteilung dessen Begnadigung in Aussicht gestellt. Allerdings ließ er offen, wann diese erfolgen werde.
(APA/AFP)