Schönborn für mehr Solidarität und Nächstenliebe

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PK 'ERGEBNISSE DER BISCHOFSKONFERENZ': SCHOeNBORNAPA/GEORG HOCHMUTH
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Der Wiener Erzbischof spricht sich vor dem kommenden Jahr für faire Wahlkämpfe aus. Salzburg sei eine "eine Folge der Hybris und Maßlosigkeit der goldenen Jahre.

Kardinal Christoph Schönborn wünscht sich mehr Nächstenliebe und mehr Solidarität. "Das ist die Botschaft von Weihnachten", sagte der Wiener Erzbischof in der ORF-Weihnachtssendung "Licht ins Dunkel". Er trat dafür ein, dass die Menschen "mehr aufeinander schauen, näher zueinander rücken" und plädierte für "mehr Aufmerksamkeit für das, was der andere braucht ́".

"Es geht uns immer noch gut in Österreich. Es kann uns auch in schwierigeren Zeiten gut gehen, wenn wir aufeinander schauen", sagte Schönborn.

Kardinal kritisiert Salzburger Finanzskandal

In der "Kronen-Zeitung" wünschte sich Schönborn faire Wahlkämpfe für die vier Landtags- und die Nationalratswahl im kommenden Jahr. Er wünsche sich, "dass es gelingt, nicht verbal aufzurüsten, Schlammschlachten zu vermeiden und die Wahlkämpfe, die Teil des politischen Lebens sind, mit Fairness zu führen. Das tut uns allen gut, das tut unserem Land gut und Sachlichkeit kann Wahlkämpfe durchaus auch interessant machen."

Die Salzburger Finanzaffäre ist für Schönborn "eine Folge der Hybris und Maßlosigkeit der goldenen Jahre, in denen einige geglaubt haben, alles ist möglich."

In einem Gastkommentar in der Tageszeitung "Die Presse" zeigte sich der Wiener Erzbischof beunruhigt über die "Wiederkehr von Hass und Verachtung in den öffentlichen Diskurs". Schönborn: "Ich befürchte, dass es zunehmend salonfähig wird, zu verachten."

Der steirische Bischof Egon zeigte sich im "Kurier" überzeugt, dass die wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise in Europa nur durch die Eindämmung von Egoismus und Gier bewältigt werden könne. "Eine Eindämmung von Egoismus und Gier auf vielen Ebenen ist zur Stabilisierung und Heilung des Ganzen unerlässlich. Das gilt bei Einzelinteressen ebenso wie auch bei Gruppeninteressen."

(APA)

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