Piusbrüder danken Benedikt XVI.

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Benedikt XVI. war für seine Annäherung an die ultrakonservative Piusbruderschaft massiv kritisiert worden. Nun dankt ihm die Gruppierung für seinen Mut.

Die ultrakonservativen Piusbrüder haben Papst Benedikt XVI. für seinen Mut im Umgang mit der Bruderschaft gedankt. Der Papst habe trotz aller Differenzen in der Lehrmeinung stets auf das Verbindende zwischen Rom und der Bruderschaft hingewiesen, teilten die Piusbrüder am Montag in Stuttgart mit.

Benedikt XVI. war für seine Annäherung an die ultrakonservative Gruppe massiv kritisiert worden - selbst von mehreren katholischen Bischöfen. Einige Kritiker sehen darin den größten Fehler seiner Amtszeit. Unter anderem hatte der Vatikan die Exkommunikation mehrerer Pius-Bischöfe aufgehoben. Darunter war auch der Holocaust-Leugner Richard Williamson, den die Piusbrüder aber zwischenzeitlich ausgeschlossen haben.

Die Bruderschaft danke Benedikt dafür "auch eingedenk des Widerstandes, welchen diese Entscheidungen hervorgerufen haben, und die den Papst zwangen, sich vor den Bischöfen der ganzen Welt zu rechtfertigen", hieß es in der Mitteilung.

Die 1970 gegründete Bruderschaft Pius X. wendet sich gegen eine Modernisierung der katholischen Kirche. Hauptstreitpunkt ist der Ablauf der Heiligen Messe. Die Bruderschaft lehnt die Ökumene und den interreligiösen Dialog insgesamt ab und beharrt auf einem absoluten Wahrheitsbegriff des eigenen Glaubens.

(APA)

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