Vatikan: Erste Kritik an Schüller unter neuem Papst

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Premiere unter Franziskus: Ein Mann Joseph Ratzingers, oberster Glaubenshüter Müller, verurteilt die Pfarrerinitiative Schüllers mit harten Worten.

Ernüchterung für die innerkatholischen Reformbewegungen? Erstmals unter dem neuen Papst Franziskus, dem nicht nur viele Herzen zu fliegen, sondern der auch Hoffnungen auf Erneuerung der Kirche weckt, wird aus Rom Kritik an der Pfarrerinitiative geübt. Der Aufruf zum Ungehorsam, „der kirchlichen Gehorsam als blinde Gefolgschaft verleumdet und in Widerspruch zur Mündigkeit im Glauben setzt, widerspricht dem Dienst des Priesters.“ Dies erklärte Gerhard Ludwig Müller, immerhin mächtiger Chef der Glaubenskongregation. Er ist noch von Benedikt XVI. berufen worden – und wurde vom neuen Papst wie alle anderen Kurienchefs in seinem Amt nur provisorisch verlängert.

Die Aussagen des als Hardliner geltenden Müller könnten also ein erster Rückschlag für Reformbewegungen sein. Oder aber ein letztes Rückzugsgefecht konservativer Kräfte an der vatikanischen Kurie, deren Reform derzeit in Ausarbeitung ist.

(d. n./kap)

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