"Alles Quatsch" sagt Papst-Kenner über Ratzinger-Zitate

Peter Seewald hat mit Papst Benedikt XVI mehrere Bücher verfasst. Er hält die jüngst verbreiteten Aussagen für
Peter Seewald hat mit Papst Benedikt XVI mehrere Bücher verfasst. Er hält die jüngst verbreiteten Aussagen für "frei erfunden".(C) EPA/DANILO SCHIAVELLA
  • Drucken

"Frei erfunden" nennt Joseph Ratzingers oftmaliger Co-Autor Peter Seewald dem Ex-Papst in den Mund gelegte Zitate zu seinem Rücktritt.

"Ich kann dazu nur sagen, es ist alles Quatsch und frei erfunden." Peter Seewald, Co-Autor zahlreicher Bücher von Joseph Ratzinger, hat am Donnerstag im Gespräch mit kath.net die von der römischen Zenit-Agentur verbreiteten Behauptungen über den Rücktritt von Papst Benedikt als Unsinn zurückgewiesen. Die Agentur hatte unter Berufung auf eine anonyme Quelle im Zusammenhang mit dem Rücktritt von einer mystischen Erfahrung gesprochen. „Gott hat es mir gesagt“, soll Benedikt XVI. angeblich gesagt haben. Und Gott habe in ihm den absoluten Wunsch aufkommen lassen, mit ihm allein im Gebet zu sein, hieß es weiters bei Zenit. Sein Rücktritt sei deshalb auch keine Flucht vor der Welt gewesen, sondern vielmehr eine „Flucht in Gott“

Peter Seewald kennt den emeritierten Papst seit Jahren und durfte ihn auch immer wieder treffen. Auch über seinen Rücktritt hätte Seewald mit dem Papst gesprochen, weshalb er sich gegenüber kath.net kritisch äußerte: "Auch wenn auf diesen Blödsinn alle Medien hereingefallen sind. Ich kann mich hier auf beste Quellen berufen. Ich selbst habe Benedikt XVI. vor kurzem besucht, und wir haben auch über den Rücktritt gesprochen. Er hat sich in keinster Weise in dieser Richtung geäußert."

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild von Papst Benedikt XVI vor seinem Rücktritt.
Religion

Benedikt XVI. zu Rücktritt: "Gott hat es mir gesagt"

Der emeritierte Papst soll in Gesprächen mit ausgewählten Gästen in seinem Refugium von einer "mystischen Erfahrung" gesprochen haben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.