"Spiegel": Untersuchung im Bistum Limburg belastet Tebartz

Der Dom von Limburg, derzeit noch Bischofssitz von Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Der Dom von Limburg, derzeit noch Bischofssitz von Franz-Peter Tebartz-van Elst.(c) imago/Michael Schick
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Die Ermittlungen zum Bau des Bischofssitzes stehen vor dem Abschluss, nicht zu Gunsten von Bischof Tebartz-van-Elst, berichtet der "Spiegel".

Die kircheninternen Untersuchungen zum Bau des neuen Limburger Bischofssitzes sollen laut einem Bericht im Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst stark belasten. Einige bisher unbekannte Finanzierungspapiere würden beweiskräftig die bischöfliche Unterschrift tragen, berichtete das Magazin am Sonntag. Die bisher auf 31 Millionen Euro geschätzten Baukosten liegen demnach wesentlich höher.

Zudem sei aus mindestens einer kirchlichen Stiftung im Bistum Geld herausgezogen worden, um das Bauvorhaben zu finanzieren. Der fünfköpfigen kirchlichen Untersuchungskommission sei es offenbar gelungen, vor Gericht verweisbare Ergebnisse zu dokumentieren, die zu einem staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren gegen den Bischof führen könnten, berichtete der "Spiegel". Die Ermittlungen würden voraussichtlich schon in dieser Woche abgeschlossen.

Bericht entscheidet über Tebartz' Zukunft

Die Kommission zur Untersuchung der Baukosten war von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzt worden. Der Abschlussbericht dürfte entscheidend für die Zukunft des Bischofs sein. Papst Franziskus wird auf dessen Grundlage entscheiden, wie es mit Tebartz-van Elst und dem Bistum weitergeht.

Der Vatikan hatte Tebartz-van Elst Ende Oktober die Führung seiner Amtsgeschäfte entzogen, nachdem dieser wochenlang wegen der hohen Baukosten für den neuen Bischofssitz in der Kritik gestanden hatte. Der Bischof zog sich vorübergehend aus der Öffentlichkeit in ein Benediktiner-Kloster in Bayern zurück, soll sich mittlerweile aber wieder regelmäßig in seiner Diözese aufhalten.

>> Zum Artikel auf "Spiegel Online"

(APA/AFP)

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