Papst Franziskus erteilt Segen "Urbi et Orbi"

Pope Francis waves as he arrives to deliver the Urbi et Orbi (to the city and the world) benediction at the end of the Easter Mass in Saint Peter´s Square at the Vatican
Pope Francis waves as he arrives to deliver the Urbi et Orbi (to the city and the world) benediction at the end of the Easter Mass in Saint Peter´s Square at the Vatican(c) REUTERS (ALESSANDRO BIANCHI)
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In seiner Osterbotschaft forderte Papst Franzikus vor 150.000 Menschen in Rom eine politische Lösung in der Ukraine und einen verstärkten Einsatz gegen die Hungersnot. Auf Ostergrüße in verschiedenen Sprachen verzichtete Franziskus auch heuer.

Papst Franziskus hat am Ostersonntag von der Mittelloggia des Petersdoms aus den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" ("der Stadt und dem Erdkreis") erteilt. Rund 150.000 Gläubige verfolgten bei schönem Frühlingswetter die Zeremonie auf dem Petersplatz. Auf die Ostergrüße in verschiedenen Sprache verzichtete der Papst auch in diesem Jahr. Vor dem Segen hatte Franziskus die Ostermesse zelebriert. Die Zeremonie wurde in zahlreiche Länder übertragen.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche rief unter anderem zu einem verstärkten Einsatz gegen die Hungersnot auf der Welt auf und forderte Engagement zugunsten von Kindern und Senioren, die allzu oft weltweit ausgebeutet würden. Der Heilige Vater gedachte auch jener Geistlichen, die in mehreren Ländern gekidnappt worden seien.

Der Papst rief zur Hilfe zugunsten von Flüchtlingen und Migranten auf, damit diese in Würde leben könnten. Er bat um das weltweite Ende von Kriegen und Konflikten, vor allem im "geliebten Syrien". Er drängte auf das Ende der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und appellierte für einen sofortigen Beginn der Friedensverhandlungen.



Der Heilige Vater bat um Unterstützung für ein Ende der Gewalt im Irak. Er erklärte sich außerdem über die Lage in der Ukraine besorgt und äußerte die Hoffnung, dass die Bemühungen zur Vorbeugung der Gewalt mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erfolgreich sein würden.

Franziskus zeigte sich auch wegen der Ebola-Epidemie in afrikanischen Ländern wie Sierra Leone und Guinea besorgt und bat unter anderem um Unterstützung für die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. Er hoffe hinzu auf ein sofortiges Ende der Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik und im Süden des Sudans. Auch die terroristischen Attentate in Nigeria sollten zu einem Ende kommen. Zugleich sprach sich Franziskus für eine Versöhnung in Venezuela aus.

Wie schon in den vergangenen 29 Jahren davor war der Petersplatz für Ostern mit Blumen aus Holland prächtig und überwiegend in Gelbtönen geschmückt worden. Vor dem "Urbi et Orbi" fuhr der Papst in einem offenen Jeep über den Petersplatz. Dabei hielt er gelegentlich, um Kinder und Behinderte zu begrüßen.

In der Nacht hatte Franziskus im Dom die Osterwache gefeiert. In der Vorhalle der Kirche wurde das Osterlicht entzündet und in den Petersdom gebracht. Franziskus taufte zehn Personen. In seiner Predigt forderte der 77-Jährige die Menschen auf, ihren Glauben wiederzuentdecken und sich an seinen Ursprung zu erinnern. Für Franziskus war es nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche im vergangenen Jahr seine zweite Osternacht.

Der Papst steht vor weiteren wichtigen Terminen. Am kommenden Sonntag (27 April) ist die Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. geplant. Millionen von Pilgern und Touristen werden in Rom zur Zeremonie erwartet.

(APA)

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