Rom zu Geschiedenen, Pille, Kondom: „Nicht richten"

Papst Franziskus
Papst Franziskus REUTERS
  • Drucken

Der Vatiikan hat das mit Spannung erwartete Arbeitspapier zur Familien-Synode rechtzeitig vor der Sommerpause vorgelegt. Aus aller Welt sollen im Herbst Bischöfe nach Rom kommen, um die Probleme der Familien-Seelsorge zu beraten.

Geschiedene, die zivil neu geheiratet haben, homosexuelle Partnerschaften, Pille, Kondom: Sie sind alle angeführt, die großen Reizthemen der katholischen Kirche im Zusammenhang mit Familie/Partnerschaft/Sexualität. Angeführt im Arbeitspapier für die Bischofssynode im Herbst, das am Donnerstag im Vatikan veröffentlicht wurde. Darin werden die Ergebnisse des Fragebogens zusammengefasst, der weltweit versendet worden war. Nüchternes Zitat aus dem Papier: „Die Lehre der Kirche zu Ehe und Familie ist weitgehend unbekannt oder, wo bekannt, kaum akzeptiert."

Oder weiter: Heute empfänden zahlreiche Gläubige die „moralische Wertung der unterschiedlichen Methoden der Geburtenregelung" als Einmischung in das Intimleben. Zuwiderhandeln gegen das 1968 in der Enzyklika Humanae vitae verfügte Verbot „künstlicher" Mittel der Empfängnisregelung würde nicht ein Mal mehr gebeichtet werden. Und generell zu schwierigen Situationen: Die Kirche dürfe „sicher nicht die Haltung des Richters einnehmen, der verurteilt, sondern die einer Mutter, welche ihre Kinder immer annimmt".

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.