Tod des Bischofs: Lebenslange Haft für Ex-Offiziere

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Symbolbild APA/HERBERT PFARRHOFER
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Die beiden Männern wurden in Argentinien für schuldig befunden, 1976 die Ermordung von Enrique Angelelli angeordnet zu haben.

Zwei frühere Militärs sind in Argentinien für die Ermordung eines Bischofs während der Militärdiktatur zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ex-General Luciano Benjamin Menandez und Luis Fernando Estrella, damaliger Befehlshaber eines Luftwaffenstützpunktes, wurden am Freitag von einem Gericht in La Rioja für schuldig befunden, 1976 die Ermordung von Enrique Angelelli angeordnet zu haben.

Angelelli, bekannt als der "Bischof der Armen", hatte sich seit Beginn der Militärdiktatur (1976-1983) für die Menschenrechte politisch Verfolgter eingesetzt. Er kam am 4. August 1976 auf einer abgelegenen Bergstraße in der nordwestargentinischen Provinz La Rioja um. Die damaligen Behörden führten seinen Tod auf einen Autounfall zurück. Das Gericht sah es aber nun als erwiesen an, dass sein Fahrzeug von Schergen der Militärs abgedrängt wurde. Sein Fahrer fiel in Ohnmacht, als sich der Wagen überschlug. Als er erwachte, fand er den Bischof von La Rioja tot vor.

Der Bischof hatte Beweise für die Verwicklung von Militärs an dem Tod von zwei Priestern gesammelt. Angelelli führte Unterlagen über den Fall mit sich, als er ermordet wurde. Später stellte sich heraus, dass beide Mordfälle in Verbindung standen. Die beiden Offiziere waren Ende 2012 wegen der Ermordung dieser beiden Geistlichen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

(APA/dpa)

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