Schönborn verneigt sich vor Homosexuellen

ARGENTINA HOMOSEXUAL MARRIAGE
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Der Wiener Kardinal lobt die Treue in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften.

Wien/Rom. Bischöfe und Priester könnten sich oft vor dem vorbildlichen menschlichen Verhalten Homosexueller verneigen, auch wenn sie diese Form der Sexualität nicht absegnen. Dies erklärte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn am Rande der vatikanischen Familiensynode in einem Interview mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“. Der Erzbischof würdigte gleichgeschlechtliche Partnerschaften, die auf lebenslanger Treue und gegenseitiger Sorge beruhen.

Er kenne in Wien ein homosexuelles Paar, das in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft lebe, so Schönborn. Als ein Partner schwer krank wurde, sei der andere nicht von dessen Seite gewichen. Schönborn: „Es war wunderbar, menschlich wie christlich, wie der eine sich um den anderen kümmerte.“ Und weiter: „Diese Dinge muss man anerkennen.“ Gleichzeitig wandte er sich gegen eine Verurteilung Homosexueller. (kap/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.10.2014)

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