Londoner Busse: "Es gibt vielleicht keinen Gott"

Bus mit der Atheisten-Botschaft
Bus mit der Atheisten-Botschaft(c) R. Longmuir / atheistcampaign.org
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Britische Atheisten starten eine Kampagne, in der sie darauf hinweisen, dass es möglicherweise keinen Gott gebe. Damit wollen sie einen Gegenpol zu religiösen Werbebotschaften setzen.

In Großbritannien starten Atheisten eine Werbekampagne gegen Religion. Ab Mitte Jänner soll vier Wochen lang an 30 der bekannten roten Londoner Busse eine Botschaft mit folgendem Inhalt affichiert werden: "Es gibt möglicherweise keinen Gott. Hört jetzt auf, euch Sorgen zu machen, und genießt euer Leben." ("There's probably no God. Now stop worrying and enjoy your life.")

Im Sommer kam der britischen Drehbuch-Autorin Ariane Sherine die Idee für eine Atheismus-Kampagne. Als Reaktion auf Werbe-Aufkleber verschiedener christlicher Gruppen wollte sie Geld für eine Gegenkampagne sammeln. Am 21. Oktober startete die Kampagne, allerdings nur sehr langsam - bis der Biologe und bekennende Atheist Richard Dawkins die Initiative unterstützte. Dawkins, Autor des Buches "Der Gotteswahn", versprach, die Spendensumme aus eigener Tasche zu verdoppeln, sollten 5500 Pfund (6540 Euro) an Spenden gesammelt werden. Mittlerweile ist Geld für eine landesweite Kampagne vorhanden, berichtet Sherine auf der Homepage der Aktion.

Bus mit der Atheisten-Botschaft
Bus mit der Atheisten-Botschaft(c) G. Nunn / atheistcampaign.org

Ausgangspunkt der Idee waren Plakate an den Londoner Bussen, auf denen christlich-religiöse Slogans zu lesen waren. Besonders verärgert zeigten sich die Atheisten allerdings nicht über die Slogans selbst, sondern über eine ebenfalls abgedruckte Internetadresse, unter der Nichtchristen vor dem ewigen Höllenfeuer gewarnt wurden.

Das Ziel der Kampagne wird auf der Webseite erklärt: Sie soll "helfen, das Bewusstsein für Atheismus in Großbritannien zu stärken, und hoffentlich mehr Menschen dazu bewegen, sich als Atheisten zu bekennen. Außerdem können wir ein Gegengewicht zu den religiösen Werbungen auf den Londoner Bussen bilden und die Leute dazu anregen, für sich selbst zu denken."

(APA/Red.)

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