Der neue steirische Diözesenadministrator hält auch eine zweite Ehe mit einem "Segen Gottes" für möglich.
Der steirische Diözesenadministrator Heinrich Schnuderl hält den Zölibat nicht für unumstößlich. "Ich kann mir vorstellen, dass es verheiratete Priester gibt", sagt Schnuderl in der Dienstag-Ausgabe der "Salzburger Nachrichten". Er war vorige Woche vom Grazer Domkapitel bis zur Entscheidung über einen Nachfolger für den früheren Bischof Egon Kapellari zum Verwalter der Diözese gewählt worden.
Sollte der Zölibat tatsächlich aufgehoben werden, erwartet Schnuderl zwar große Veränderungen, aber: "Ob es dann mehr Priester gibt, ist eine andere Frage."
Für wiederverheiratete Geschiedene sollte es nach Ansicht des steirischen Diözesanadministrators einen "Neustart" in der Kirche geben, wie er zuvor auch schon im "Presse"-Interview erklärt hatte. Schnuderl hält zwar die Ehe grundsätzlich für unauflösbar, er kann sich aber etwa einen zweite Ehe mit einem "Segen Gottes" vorstellen. "Vielleicht könnte dies ja individuell und flexible gehandhabt werden", stellt er von oben verordnete fixe Regeln in Frage.
(APA/Red.)