Papst zelebriert Dankgottesdienst mit neuen Kardinälen

Papst Franziskus im Petersdom
Papst Franziskus im Petersdom Reuters
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Franziskus hatte am Samstag im Vatikan 20 neue Kardinäle kreiert, sie stammen aus 14 verschiedenen Ländern.

Papst Franziskus hat am Sonntag am letzten Tag des viertägigen Konsistoriums gemeinsam mit den neuen Kardinälen im Petersdom einen Dankgottesdienst gefeiert. Franziskus hatte am Samstag im Vatikan 20 neue Kardinäle kreiert.

Der Pontifex zog mit den neuen Kardinälen an der Spitze einer Prozession vor Beginn des Dankgottesdienstes in den Petersdom ein. An der Prozession beteiligten sich auch die anderen 150 Kardinäle, die am Konsistorium teilgenommen haben.

Die neuen Kardinäle stammen aus 14 verschiedenen Ländern. Der Riege gehören je drei Männer aus Asien und Lateinamerika, je zwei aus Afrika und Ozeanien sowie fünf Europäer an. Außerdem ernannte der Papst fünf weitere Würdenträger zu Kardinälen, die bereits über 80 Jahre alt sind und deswegen nicht mehr an einem Konklave (Papstwahl) teilnehmen dürfen. Der Kolumbianer Jose de Jesus Pimiento Rodriguez war der einzige, der aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte.

Besetzung des höchsten Gremiums

Insgesamt gehören nun 227 Kardinäle dem höchsten katholischen Gremium an. 125 von ihnen wären bei einem Konklave stimmberechtigt. Nur noch 57 von ihnen stammen aus Europa, sie verfügen damit nicht mehr über die Mehrheit. Zuletzt hatte Franziskus im Februar 2014 neue Kardinäle ernannt. Die Kardinäle sind die wichtigsten Berater des Papstes.

Papst Franziskus hatte am Donnerstag zum Beginn des zweiten Konsistoriums seiner Amtszeit Kardinäle aus aller Welt im Vatikan empfangen, um mit ihnen über die Reform der römischen Kurie zu beraten. Er rief die Kardinäle auf, ohne Vorurteile und Angst die Fernstehenden suchen. "Die rückhaltlose Verfügbarkeit im Dienst an den anderen ist unser Erkennungszeichen, ist unser einziger Ehrentitel", sagte der Heilige Vater.

Heiligsprechung von vier Nonnen 

An der feierlichen Zeremonie zur Kreierung der Kardinäle im Petersdom hatte sich am Samstag auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. beteiligt, der von Franziskus vor Beginn der Zelebration umarmt wurde. Seit seinem Amtsverzicht am 28. Februar 2013 hatte Benedikt ein zurückgezogenes Leben geführt.

Zum Ende des Konsistoriums kündigte das 78-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche für den 17. Mai die Heiligsprechung von vier Nonnen aus dem 19. Jahrhundert an. Zu ihnen gehören neben der Italienerin Maria Cristina dell'Immacolata und der Französin Jeanne Emilie de Villeneuve zwei Palästinenserinnen - die Gründerin des Karmel-Klosters in Bethlehem, Mariam Bawardi, sowie die Mitbegründerin der Kongregation der Schwestern vom Rosenkranz, Maria Alfonsina Ghattas.

(APA)

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