Vorarlberg: Pfarrer verteidigt Zölibat mit Hitler-Zitat

Symbolbild: Hitlers ''Mein Kampf''
Symbolbild: Hitlers ''Mein Kampf''EPA
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Hitler schrieb in "Mein Kampf" er wolle "nur für das deutsche Volk da sein". Die Diözese Feldkirch kritisiert die "grobe Verfehlung".

Der Vorarlberger Pfarrer Eberhard Amann hat das Zölibat mit einem Zitat aus Adolf Hitlers "Mein Kampf" verteidigt. Die Diözese Feldkirch sieht darin eine "grobe Verfehlung" und will das Gespräch mit Amann suchen.

Das Vorarlberger Blatt "Wann & Wo" veröffentlichte in seiner Sonntag-Ausgabe einen Text Amanns. Dieser stammte aus dem aktuellen Pfarrblatt der Montafoner Gemeinde St. Gallenkirch, das Amann verantwortet. "In 'Mein Kampf' nimmt Hitler den Cölibat zum Vorbild. Er heirate nicht, weil er wie die Priester für ihre Pfarrgemeinde so auch er ganz nur für das deutsche Volk da sein will!", wertschätzte Amann in seinem Text offenbar die von Hitler ausgedrückte Haltung.

Amann bedauert Publikation

Mittlerweile bedauere Amann - der in der Vorarlberger Öffentlichkeit schon öfter durch umstrittene Aussagen aufgefallen ist - aber, dass er diese Textpassage publiziert hat. Die Lektüre von Hitlers "Mein Kampf" habe ihn entsetzt, rechtfertigte er sich laut ORF Radio Vorarlberg in einem Online-Forum. Es handle sich um einen 20 Jahre alten Beitrag, der unglücklicherweise noch einmal veröffentlicht wurde.

Die Diözese ihrerseits betrachtet Amanns Berufung auf Hitlers Schrift als grobe Verfehlung. Ein System des Schreckens, des Todes, der Menschenverachtung und der Vernichtung könne niemals Argumentationsbasis sein, hieß es.

(APA)

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