Papst Franziskus zu Reise nach Kuba aufgebrochen

Papst Franziskus zu Reise nach Kuba aufgebrochen
Papst Franziskus zu Reise nach Kuba aufgebrochen APA/EPA/TELENEWS
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Das katholische Kirchenoberhaupt wird nach Angaben des Vatikans "wahrscheinlich" Fidel Castro treffen. Am Dienstag reist er in die USA weiter.

Papst Franziskus ist am Samstagvormittag zu einer Reise aufgebrochen, die ihn zuerst nach Kuba und anschließend in die USA führen wird. Das katholische Kirchenoberhaupt wurde am Flughafen Rom-Fiumicino von kirchlichen Würdenträgern verabschiedet, winkte zum Abschied und startete um 10.30 Uhr in Richtung Havanna.

Dort wurde er gegen 22 Uhr (MESZ) erwartet und sollte am Flughafen von Staatschef Raúl Castro empfangen werden.

Auf dem Programm des 78-jährigen Papstes stehen neben Havanna auch Besuche in Holguín und Santiago. Zu den denkwürdigen Momenten der Reise könnte ein Treffen mit dem kubanischen Revolutionsführer und ehemaligen Staatschef Fidel Castro gehören, welches der Vatikan als "wahrscheinlich" angekündigt hat. Der Papst reist nach seinem Kuba-Besuch bis Dienstag in die USA weiter, wo ihn US-Präsident Barack Obama empfangen wird.

Dissidenten erwarten "kein Wunder"

Während des Besuchs von Papst Franziskus ist offiziell kein Treffen mit Dissidenten vorgesehen. So erwartet sich Elizardo Sánchez, Vorsitzender der kubanischen Menschenrechtskommission (CCDH), vom Besuch des katholischen Kirchenoberhaupts "kein Wunder". Jeder Wandel hänge ausschließlich vom guten Willen der Regierung in Havanna ab, "den diese nicht hat", sagt der Präsident der CCDH - einer Organisation, die verboten ist, aber toleriert wird.

Die kubanische Regierung vertritt die Auffassung, es gebe keine politischen Gefangenen, seitdem im Jänner im Zuge der Annäherung an die USA 53 Häftlinge freigelassen wurden. Nach der jüngsten Zählung der CCDH gibt es hingegen weiterhin 60 politische Häftlinge. Das hat mit jenen 3522 Häftlingen nichts zu tun, deren Freilassung im Vorfeld der Papstreise verkündet wurde.

(APA/AFP)

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