"Faschingspriester" predigen am Sonntag in Kirchen

Einige Pfarren der Diözese St.Pölten (Bild) begehen den Faschingssonntag.
Einige Pfarren der Diözese St.Pölten (Bild) begehen den Faschingssonntag. APA
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In vielen niederösterreichischen Pfarren wird die Messe am Faschingssonntag mit speziellen Faschingspredigten begangen. In manchen Kirchen ist sogar ein Clown dabei.

Der Höhepunkt der Faschingszeit macht auch vor der Kirche nicht Halt. Nach Angaben der Diözese St. Pölten bereiten "Faschingspriester" in dieser Woche ihre entsprechenden Predigten für den kommenden Faschingssonntag (6. Februar) vor.

In einer Aussendung am Dienstag wurde in diesem Zusammenhang auf einen der beliebtesten Heiligen der Kirche verwiesen, den legendären Jugendseelsorger Don Bosco, der vor genau 200 Jahren zur Welt kam: "Der Teufel mag keine fröhlichen Menschen!" Bei Gott sei es umgekehrt, diese Lebensfreude wolle die Kirche auch den Menschen vermitteln.

Mesner erzählen Witze

So gibt es in vielen niederösterreichischen Pfarren am Faschingssonntag die "Faschingspredigten". In manchen Kirchen bringen auch Clowns die Messfeiernden zum Lachen, in anderen sorgen Mesner für Witze. Legendär sind die Faschingspredigten von Hans Lagler, Pfarrer von Steinakirchen am Forst, der diese Tradition bereits von seinen Vorgängern übernommen hat. Lagler hält die Predigt in Reimform und im Mostviertler Dialekt. Heuer nimmt er die Vereine aufs Korn.

Ein weiterer Faschingsprediger ist Rupert Grill, Pfarrer von Zeillern, auch in der Pfarre Sindelburg von Manfred Heiderer, werde "schon an einer Faschingspredigt gefeilt". Ebenfalls nicht fehlen darf Herbert Reisinger aus Langenhart. Er sorgt derzeit auch als "Kabarett-Pfarrer" für Aufsehen. Faschingsprediger sind der Diözese zufolge zudem P. Pius Maurer, Prior von Stift Lilienfeld, oder Pfarrer Peter Bösendorfer aus Amstetten-St. Stephan.

Bei Dechant Johann Zarl, Pfarrer von St. Valentin, darf auch schon einmal ein Clown in der Kirche nicht fehlen. "Unser Papst Franziskus überzeugt mit Humor und mit seinem Zugehen auf die Menschen. Da haben wir ein großartiges Beispiel. Franziskus mag es auch nicht, wenn die Leute griesgramig sind, das passe einfach nicht zu Christen, die das Evangelium haben, also die Frohe Botschaft."

(APA)

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