"Die Freude der Liebe" lautet der Titel des 200-seitigen Familienschreibens.
Vatikanstadt/Wien. In einer Woche ist es so weit. Das Schreiben von Papst Franziskus zum Abschluss der Familiensynode wird am Freitag im Vatikan präsentiert. Kardinal Lorenzo Baldisseri – er fungierte als Generalsekretär der Treffen – wird die Pressekonferenz leiten, assistiert von Christoph Schönborn; er war Mitglied im Rat der Synode und Moderator der deutschen Diskussionsgruppe.
„Amoris laetitia“ (Die Freude der Liebe) lautet der Titel des Dokuments, das 200 Seiten stark sein soll. 2014 hatte der Papst einen synodalen Prozess mit zwei Versammlungen der Bischofssynoden zum Thema Ehe und Familie begonnen. Darunter für die katholische Kirche so schwierige Themen wie Scheidung (Kommunion für jene, die zivilrechtlich erneut geheiratet haben oder nicht?), künstliche Empfängnisregelung und Homosexualität.
Ende des Vorjahres hatten nach einer Befragung der Basis 270 Bischöfe Fragen zu Ehe und Familie beraten. Die Debatten waren von zahlreichen, auch öffentlichen Kontroversen begleitet. Kardinal Schönborn gelang in der deutschen Gruppe ein viel beachteter Kompromiss zwischen dem Reformer Walter Kasper und dem Chef der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller. (d. n./kap)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2016)