Papst will Zulassung von Frauen zur Diakonenweihe prüfen

Der Papst hat sich wiederholt für eine stärkere Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgesprochen.
Der Papst hat sich wiederholt für eine stärkere Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgesprochen. APA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE
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Das Kirchenoberhaupt wolle eine Kommission zur heiklen Frage einsetzen, berichten Medien. "Es würde der Kirche gut tun", sagte Franziskus.

Papst Franziskus will offenbar die Zulassung von Frauen zum Diakonenamt prüfen. Medien zufolge soll er am Donnerstag vor Leiterinnen katholischer Frauenorden im Vatikan die Einsetzung einer Kommission dazu angekündigt haben. "Es würde der Kirche gut tun, diesen Punkt zu klären", zitiert die Nachrichtenagentur Kathpress den Papst unter Berufung auf die US-Zeitschrift "National Catholic Reporter".

Seit seinem Amtsantritt hat sich Franziskus wiederholt für eine stärkere Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgesprochen. Diakone dürfen in der katholischen Kirche etwa taufen und predigen, nicht aber die Messe feiern oder Beichte hören. Die Diakonenweihe ist die erste der drei Weihestufen in der katholischen Kirche. Danach können die Priester- und Bischofsweihe folgen. Es gibt daneben seit 1968 auch sogenannte Ständige Diakone, die verheiratet sein und einen Zivilberuf ausüben dürfen.

Die Nichtzulassung von Frauen zum Priesteramt wurde von Papst Johannes Paul II. im Jahr 1994 als unabänderliche kirchliche Lehre definiert. Auch Franziskus hat dies mehrfach bekräftigt. Über eine Öffnung der Diakonenamts für Frauen wird jedoch seit längerem diskutiert. Hierzu gibt es bisher nach Ansicht vieler Theologen keine endgültige lehramtliche Entscheidung.

(APA)

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