Russlands orthodoxe Kirche sagt Teilnahme an Konzil ab

Zuvor hatte es schon Absagen aus Bulgarien, Georgien, Serbien und Syrien gegeben. Das geplante Konzil wäre die erste Versammlung der orthodoxen Kirchen seit mehr als 1.200 Jahren.

Wie andere orthodoxe Kirchen hat auch die russische Kirche die Teilnahme an dem geplanten Konzil auf der griechischen Insel Kreta abgesagt. Das Treffen sollte am Sonntag (19.6.) beginnen, es wäre die erste Versammlung der orthodoxen Kirchen seit mehr als 1.200 Jahren.

"An dem pan-orthodoxen Konzil sollten alle Kirchen teilnehmen, nur dann sind die Entscheidungen des Konzils legitim", sagte der russische Metropolit (Erzbischof) Ilarion am Montag in Moskau.

Eine Verschiebung sei aber keine Katastrophe, sondern völlig normal, erklärte der Geistliche, der für die Außenbeziehungen des russischen Patriarchats zuständig ist. "Wir sollten daraus die Lehre ziehen, dass die Stimmen der einzelnen Kirchen gehört werden müssen", sagte Ilarion der Agentur Interfax zufolge.

Vor Russland, der zahlenmäßig größten orthodoxen Kirche, hatten schon die Orthodoxen aus Bulgarien, Georgien, Serbien und Antiochien in Syrien abgesagt. Das Patriarchat von Konstantinopel, Organisator des Konzils, hatte die Forderung der Russen abgelehnt, strittige Fragen bei einem Vortreffen zu klären.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.