Der Papst zieht aus: Residenz in Castel Gandolfo wird Museum

Ein Schweizergardist schließt die Türen der Residenz in Castel Gandolfo
Ein Schweizergardist schließt die Türen der Residenz in Castel GandolfoEPA
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Fast 400 Jahre verbrachten die Päpste ihren Urlaub in der Residenz südlich von Rom. Nun wird die päpstliche Wohnung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Franziskus bricht erneut mit einer päpstlichen Tradition: Er verzichtet auf seine Sommerresidenz in Castel Gandolfo, 30 Kilometer südlich von Rom. Die Wohnung, in der Päpste vier Jahrhunderte lang ihren Sommerurlaub verbracht hatten, wird in ein Museum umgewandelt. Ab dem 21. Oktober wird die päpstliche Wohnung Besuchern vollständig zugänglich sein, wie die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Freitag berichtete.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Benedikt XVI., der den Sommer gerne in Castel Gandolfo verbrachte, hat Franziskus ganz auf Urlaubstage in der Ortschaft mit Blick auf den Albaner See verzichtet. Seit dem 17. Jahrhundert befindet sich die Residenz im Besitz der Päpste. Papst Urban VIII. (Maffeo Barberini, mit den Bienen im Wappen) hatte das Anwesen 1628 zu seiner Sommerresidenz gemacht. Hier war Papst Paul VI. am 6. August 1978 gestorben.

Im Schlafzimmer des Papstes

Besucher werden künftig das Schlafzimmer der Päpste sowie die Privatkapelle, in denen diese in Stille beten konnten, besichtigen können. Zu sehen sind auch die Bibliothek und das Büro, in dem die Päpste im Sommer Gäste empfingen.

Schon seit einem Jahr können Touristen Teile des Papstpalastes besichtigen - nicht jedoch die Privaträume des Papstes. Besucher der Vatikanischen Museen können zudem ein spezielles Ticket erwerben, das neben dem Museum samt der Sixtinischen Kapelle im Vatikan auch den Eintritt in die Papstvilla in Castel Gandolfo einschließt.

(ApA)

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