Papst Franziskus kreierte 17 neue Kardinäle

Papst kreierte 17 Kardinäle
Papst kreierte 17 Kardinäle REUTERS
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Unter den neuen Kardinälen sind fünf Europäer, vier Nordamerikaner, zwei Südamerikaner, drei Afrikaner, zwei Asiaten und ein Ozeanier.

Vor zahlreichen kirchlichen Würdenträgern und Gläubigen hat am Samstag in Rom eine feierliche Messe zur Kreierung von 17 neuen Kardinälen begonnen. Eine feierliche Prozession mit den Würdenträgern zog in den Petersdom ein. Unter den neuen Kardinälen sind fünf Europäer, vier Nordamerikaner, zwei Südamerikaner, drei Afrikaner, zwei Asiaten und ein Ozeanier.

Vier der neuen Purpurträger sind über 80 Jahre alt und damit bei einer Papstwahl nicht stimmberechtigt. Franziskus übergab den neuen Kardinälen im Petersdom das traditionelle rote Birett und ihren Kardinalsring. Am Ende der feierlichen Messe wollen der Papst und die neuen Kardinäle den emeritierten Papst Benedikt XVI. im Kloster "Mater Ecclesiae" im Vatikan besuchen, in dem Josef Ratzinger lebt, teilte der Vatikan mit.

Neuer Stand: 121 wahlberechtigte Kardinäle

Unter den neuen Kardinälen findet sich der Nuntius in der syrischen Hauptstadt Damaskus, Erzbischof Mario Zenari (70), der auf seinem Posten bleiben wird. Darin zeige sich die hohe Bedeutung, die der Papst dem Syrien-Konflikt zuschreibe, hieß es im Vatikan. Unter die Purpurträger reiht sich auch der Erzbischof von Bangui, Dieudonne Nzapalainga (49), ein. Der Papst hatte 2015 die Zentralafrikanische Republik besucht. Unter den Nicht-Stimmberechtigten ist der im Kommunismus als Priester in Albanien verfolgte Ernest Simoni (88). Aus dem muslimischen Bangladesch wurde der Erzbischof von Dhaka, Patrick D'Rozario (73), zum Kardinal erhoben.

Das Kardinalskollegium zählt nach den neuen Ernennungen beim Konsistorium nach derzeitigem Stand 121 wahlberechtigte Kardinäle. Die Obergrenze liegt bei 120. Schon am 28. November wird aber der Senegalese Theodore-Adrien Sarr 80, erreiche damit die Altersgrenze und verliert damit sein Stimmrecht.

Das Konsistorium, die Vollversammlung der Kardinäle, fand einen Tag vor dem Ende des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit statt. Am Sonntag wird der Papst die am 8. Dezember 2015 geöffnete Heilige Pforte des Petersdoms nun wieder schließen. Franziskus wird gemeinsam mit den neuen Kardinälen die Heilige Messe feiern.

Als Konsistorium bezeichnet man in der katholischen Kirche eine Vollversammlung der Kardinäle. Das größte Konsistorium der Kirchengeschichte veranstaltete 2001 Johannes Paul II., als er gleichzeitig über 40 neue Kardinäle ernannte. Dabei überschritt er die von Paul VI. im Jahr 1968 erlassene Höchstzahl von 120 Wahlberechtigten - zeitweise gab es unter Johannes Paul 135 Purpurträger unter 80 Jahren.

(APA/dpa)

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