Häupl exkommuniziert? "Kirchenrechtlich ein Holler"

Michael Häupl glaubt nicht, dass er exkommuniziert wird.
Michael Häupl glaubt nicht, dass er exkommuniziert wird.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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In einem "profil"-Interview sagt Bischof Laun, Häupl sei "selbstverständlich exkommuniziert", weil er zu einem Empfang für eine Abtreibungsklinik geladen hat. Häupl hält das für kirchenrechtlich nicht möglich.

Mit seiner Ansicht, dass der Wiener Bürgermeister Michael Häupl "selbstverständlich exkommuniziert" sei, hat der Salzburger Weihbischof Andreas Laun in einem "profil"-Interview für Aufsehen gesorgt: Weil Häupl zum 30-Jahr-Jubiläum des Wiener "pro: woman"-Ambulatoriums am Fleischmarkt zu einem Empfang geladen habe, habe er indirekt die Tötung von ungeborenem Leben unterstützt. "Der Kardinal muss die Exkommunikation nur noch aussprechen. Moralisch hat sich Herr Häupl aber bereits aus der Gemeinschaft der Kirche hinausbegeben."

Häupl reagiert auf die Aussage Launs gelassen: "Es gibt eine Reihe an namhaften Kirchenrechtsexperten, die mir versichern, dass das kirchenrechtlich ein Holler ist, was der Herr Laun sagt." Dies wolle er als sachliche Darstellung verstanden wissen, nicht als Antwort auf die Aussagen des Salzburger Geistlichen, so Häupl: "Ich kommentiere den Herrn Laun nicht."

In einem aktuellen Kommentar auf http://www.kath.net zeigt sich allerdings auch  Weihbischof Laun offen für eine andere Auslegung seiner Rechtsmeinung bezüglich einer Exkommunikation des Wiener Stadtoberhaupts: "Gespräche mit Juristen haben mich überzeugt, dass man, mit guten Argumenten, diesbezüglich auch anderer Meinung sein kann."

(APA/Red.)

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