Moon-Sekte feiert Massenhochzeit mit 10.000 Paaren

(c) AP (Lee Jin-man)
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10.000 Paare holten sich in Südkorea den Segen ihrer "wahren Eltern", dem Sektenführer Moon und seiner Frau. Die meisten Partner werden anhand von Fotos und biografischer Daten füreinander bestimmt.

Bei einer seiner spektakulären Massenhochzeiten hat der umstrittene koreanische Sektenführer Sun Myung Moon am Mittwoch erneut Tausende von Paaren gleichzeitig gesegnet. Etwa 10.000 Paare wurden bei der Zeremonie in Südkorea nach Angaben der als Vereinigungskirche bekannten Organisation frisch vermählt oder erneuerten ihre Ehegelübde.

Dabei erhielten die Teilnehmer aus Südkorea und anderen Ländern von den "Wahren Eltern" in der Person des 89 Jahre alten Moons und seiner Frau Han Hak Ja den Segen. Moon bezeichnet sich selbst als Messias. Die meisten Partner werden von der Vereinigungskirche anhand von Fotos und biografischer Daten füreinander bestimmt.

"Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung"

Die Veranstaltung fand auf dem Gelände der Sun Moon-Universität der Vereinigungskirche in der südlich von Seoul gelegenen Stadt Asan statt. Die Anhänger Moons in aller Welt konnten die Zeremonie live im Internet verfolgen. Es war die größte Massensegnung Moons seit Jahren. Bei einer dieser als "Blessing" bezeichneten Veranstaltungen hatten sich im Februar 2000 im Olympia-Stadion in Seoul 10.000 Paare aus aller Welt das "Jawort" gegeben und etwa 20.000 weitere Paare das Eheversprechen wiederholt.

Die von Moon 1954 gegründete Religionsgemeinschaft, die sich seit 1996 offiziell "Familienföderation für Weltfrieden und Vereinigung" nennt, wurde auch wegen ihrer weltweiten politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten bekannt. In der Vergangenheit war sie vor allem wegen ihres Anspruchs auf Weltherrschaft und der systematischen Organisation der Massensegnungen in die Kritik geraten.

(APA)

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