Schönborn will über Zölibat nachdenken

Archivbild: Kardinal Schönborn bei einer Pressekonferenz im Vorjahr im Vatikan
Archivbild: Kardinal Schönborn bei einer Pressekonferenz im Vorjahr im VatikanREUTERS
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Der Kardinal reagiert auf jüngste Aussagen von Papst Franziskus. Das Oberhaupt der Katholiken hat erst vor wenigen Tagen gemeint, man müsse über die Priesterweihe für verheiratete Männer nachdenken.

Nächste Runde in der jahrzehntealten innerkatholischen Debatte über die Pflicht, vor der Priesterweihe ein Leben in Ehelosigkeit zu versprechen (Zölibat). Anders als bisher kam der Anstoß von der Kirchenspitze, von Papst Franziskus persönlich. Er hat, wie berichtet, vor wenigen Tagen in einem Interview gemeint, man müsse über die Weihe verheirateter bewährter Männer (Viri probati) zu Priestern nachdenken.
Kardinal Christoph Schönborn erklärte am Montag zu Beginn der Frühjahrsversammlung der Bischöfe: Über den Zölibat könne und solle nachgedacht werden, besonders wenn es um schwierige Notsituationen der Seelsorge gehe. Und: „Wir haben einen Priestermangel, wir haben aber auch einen Gläubigenmangel.“

Gegen vorschnelle Lösungen

Er plädierte dafür, den Blick in der Zölibatsdiskussion auf die Gesamtsituation der Kirche und des Glaubens zu weiten. Beim Zölibat brauche es „keine vorschnellen Lösungen“, so Schönborn.
Vorarlbergs Bischof Benno Elbs meinte, es müsse über die Weihe von Viri probati für Gemeinden nachgedacht werden, wo es seit Jahren keinen Priester mehr gibt.

(red./kap)

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