Kardinal: "Homosexuelle kommen nie in den Himmel"

Kardinal Barragan
Kardinal Barragan(c) AP (Andrew Medichini)
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Man komme nicht homosexuell auf die Welt, sondern werde es durch mangelhafte Erziehung und Entwicklung, sagt der mexikanische Kardinal Barragan. Was sich gegen die "Würde des Körpers richtet, beleidigt Gott".

Der Ex-Präsident des Päpstlichen Rates für Krankenpastoral, Kardinal Javier Lozano Barragan, hat Homo- und Transsexuellen das "Himmelreich" verwehrt. "Homosexuelle und Transsexuelle werden niemals in das Himmelreich kommen. Das sage nicht ich, sondern der Heilige Paulus", erklärte Barragan in einem Interview mit dem katholischen Online-Magazin "Pontifex" am Mittwoch. Man komme nicht als Homosexueller auf die Welt, man werde es.

Es gebe für Homosexualität verschiedene Gründe, die mit der Erziehung und mit mangelnder Entwicklung der eigenen Identität in der Pubertät zusammenhingen, konstatierte der mexikanische Kardinal. "Wahrscheinlich sind Homosexuelle nicht schuldig, doch indem sie gegen die Würde des Körpers handeln, werden sie sicher nicht in den Himmel kommen. Alles, was sich gegen die Natur und die Würde des Körpers richtet, beleidigt Gott", so Barragan.

Homosexuelle zur Keuschheit berufen

Die katholische Kirche unterscheidet in ihrer Lehre zwischen Personen mit homosexueller Veranlagung einerseits und homosexuellen Akten andererseits. Während der Katechismus festhält, dass homosexuell veranlagten Menschen "mit Achtung, Mitleid und Takt" zu begegnen sei, bezeichnet er zugleich sexuelle Akte zwischen Personen des gleichen Geschlechts als "schlimme Abirrung". Diese "verstoßen gegen das natürliche Gesetz" und seien "in keinem Fall zu billigen". Homosexuelle Menschen seien dementsprechend "zur Keuschheit berufen", hält der Katechismus fest. Das bedeutet nach der Lehre der Kirche sexuelle Enthaltsamkeit bei unverheirateten und ein treues eheliches Verhältnis bei verheirateten Menschen.

(APA)

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