Papst Benedikt feiert Christmette zu früher Stunde

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Wegen des Alters des Papstes startet die Christmette im Petersdom in Rom bereits um 22 Uhr, Tausende Pilger werden erwartet. In Bethlehem zogen Tausende Pilger zur Geburtskirche.

Zum fünften Mal seit seiner Wahl zum katholischen Kirchenoberhaupt feiert Papst Benedikt XVI. Weihnachten im Vatikan. Erster Höhepunkt ist die Christmette in der Heiligen Nacht im Petersdom. Mit Rücksicht auf das Alter des 82-jährigen Kirchenoberhaupt beginnt sie bereits um 22 Uhr. Zu dieser traditionellen Mitternachtsmesse in Rom werden wieder Tausende von Gläubigen sowie Touristen aus aller Welt erwartet. Zuvor wird auf dem Petersplatz die große Weihnachtskrippe enthüllt.

Prozession von Jerusalem nach Bethlehem

In Israel haben Tausende von Gläubigen an den Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem teilgenommen. Am Nachmittag zog die traditionelle Weihnachtsprozession aus Jerusalem in der Stadt ein, die Christen als Geburtsstadt Jesu heilig ist. Die Kirchenrepräsentanten unter Leitung des lateinischen Patriarchen Fouad Twal wurden nach ihrer Ankunft von Pfadfinder-Fanfarenzügen bis zum Krippenplatz vor der Geburtskirche begleitet. Dort wurden sie von tausenden Gläubigen und Besuchern feierlich in Empfang genommen, es waren auch Auftritte von Chören aus aller Welt geplant.

Nach Angaben des Bürgermeisters Victor Batarseh feiern etwa 15.000 Besucher Weihnachten in der Stadt im südlichen Westjordanland, die Hotels sind fast vollständig ausgebucht. Auch im letzten Jahr war die Situation ähnlich, während die Tourismusbranche in den Jahren zuvor unter der Gewalt in der Region litt und Einbußen hinnehmen musste. Die Stadt ist teilweise durch eine Mauer von Israel getrennt, die Reise dorthin ist mitunter mühsam.

In Bethlehem leben etwa 40.000 Menschen, davon 35 bis 50 Prozent Christen. In den 50er Jahren waren noch 90 Prozent der Bewohner christlichen Glaubens.

Der Jerusalemer Patriarch leitet am Donnerstag auch die Mitternachtsmesse in der Geburtskirche Bethlehems, zu der auch Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas erwartet wird. In seiner Weihnachtsbotschaft äußerte Erzbischof Twal ungeachtet aller Rückschläge Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts: "Das Geschenk, das wir uns am meisten wünschen, mehr als Geld und Reichtum, ist Frieden."

(Ag.)

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