Scientology: Mitgliederfang mit Menschenrechten

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Archivbild: Scientology-Kirche(c) AP (Jan Bauer)
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Der deutsche Verfassungsschutz warnt vor "United for Human Rights", einem Ableger von Scientology: Die Gruppe sei ein "dreistes Täuschungsmanöver". Vor allem Kinder und Jugendliche sollen geködert werden.

Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg hat vor einem getarnten Scientology-Ableger in Deutschland gewarnt, mit dem die Organisation offenbar Mitglieder werben wolle. Die im Internet aufwendig beworbene Kampagne "United for Human Rights" (Gemeinsam für Menschenrechte) sei "ein dreistes Täuschungsmanöver von Scientology", sagte die Präsidentin des Landesamtes, Beate Bube, dem Münchener Nachrichtenmagazin "Focus". Unter dem Deckmantel der Menschenrechte versuche die umstrittene Organisation, Mitglieder zu rekrutieren.

Dabei sollten Menschen über positiv besetzte Themen in Kontakt mit Scientology kommen, sagte Bube. Die verdeckte Werbeaktion richte sich insbesondere an Kinder und Jugendliche. Es bestehe die Gefahr, dass junge und vor allem idealistisch eingestellte Menschen unwissentlich einer Untergliederung von Scientology beitreten und auf subtile Weise instrumentalisiert werden. Bube kritisierte, dass Scientology "die fundamentalen Rechte wie Meinungsfreiheit und den universalen Geltungsanspruch der Bürgerrechte mit Füßen" trete.

(Ag.)

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