Deutscher Bischof Mixa unter Prügelverdacht: "Absurd"

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Deutscher Bischof Mixa unter(c) AP (FOCKE STRANGMANN)
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Nicht nur der Vorarlberger Bischof Fischer soll Kinder geschlagen haben: Fünf Heimkinder erheben Vorwürfe gegen Bischof Mixa. Die Diözese bezeichnet die Anschuldigungen als "unwahr und erfunden".

Vor wenigen Tagen hat es Vorwürfe gegen den Feldkircher Bischof Elmar Fischer gegeben, er habe Kinder geschlagen. Nun haben fünf ehemalige Heimkinder in einer eidesstattlichen Erklärung Vorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa erhoben, er habe sie in den 1970er und 1980er Jahren wiederholt geschlagen. Die Diözese bezeichnete die Anschludigungen als "absurd, unwahr und erfunden". Offenbar solle der Bischof persönlich diffamiert werden. Man behalte sich rechtliche Schritte gegen entsprechende Behauptungen vor.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch berichtet, werfen die fünf ehemalige Heimkinder dem Bischof vor, sie mehrfach geschlagen zu haben, als er Stadtpfarrer von Schrobenhausen bei Ingolstadt war. Er habe sie im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef wiederholt geohrfeigt, Fausthiebe auf den Oberarm gegeben und mit Teppichklopfer, Kochlöffel oder Stock auf das Gesäß geschlagen.

Dagegen verwahrt sich die Diözese Augsburg: Mixa habe "in seinen jeweiligen Wirkungsbereichen zu keinem Zeitpunkt körperliche Gewalt gegen Kinder oder Jugendliche angewendet". Zudem habe der Stadtpfarrer von Schrobenhausen keine erzieherische oder pädagogische Funktionen in dem Heim innegehabt. Dessen Träger ist eine kirchliche Stiftung unter staatlicher Aufsicht.

Vorwürfe gegen Ordensfrauen

Nach Angaben zweier ehemaliger Heimkinder sollen auch zwei Ordensfrauen aus den Reihen der Mallersdorfer Schwestern häufig mit Besen, Holzpantoffeln oder Kleiderbügeln zugeschlagen haben. Die Ordensleitung habe die Betroffenen gebeten, mit der Kongregation Kontakt aufzunehmen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Man wolle alle Vorfälle aufarbeiten.

(Ag.)

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