Vorwürfe gegen Bischof Mixa: Sonderermittler prüft

Vorwürfe gegen Bischof Mixa
Vorwürfe gegen Bischof Mixa(c) EPA (STEFAN PUCHNER)
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Ein unabhängiger Jurist soll die Prügelvorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa überprüfen. So soll ein Maximum an Transparenz sichergestellt werden.

Die Prügelvorwürfe gegen den Augsburger Bischof Walter Mixa sollen von einem externen Sonderermittler untersucht werden. Ein von außen kommender Rechtsanwalt soll alle Vorwürfe vorbehaltlos aufklären, erklärte die Katholische Waisenhausstiftung Kinderheim St. Josef am Mittwoch im bayerischen Schrobenhausen.

"Das Ziel ist es, die Vorwürfe, die im Raum stehen, genauestens zu prüfen ohne Berücksichtigung jedweder Verjährungsfristen", erklärte die Waisenhausstiftung. "Das Kuratorium der Stiftung stellt hierfür dem Sonderermittler jede Hilfe und Information zur Verfügung." So solle ein Maximum an Transparenz sichergestellt werden.

Mindestens sechs ehemalige Heiminsassen haben Mixa in seiner Zeit als Stadtpfarrer in Schrobenhausen (Oberbayern) von 1975 bis 1996 die Anwendung körperlicher Gewalt vorgeworfen. Von "Ohrfeigen, Fausthieben und Hieben auf das nackte Gesäß" war dabei die Rede. Auch die damaligen Nonnen der Mallersdorfer Schwestern im Kinderheim sollen körperliche Gewalt angewendet haben.

Der Augsburger Bischof hat die gegen ihn vorgebrachten Misshandlungsvorwürfe mehrmals zurückgewiesen. Über das Ordinariat hatte Mixa erklären lassen, die Angaben seien "absurd und erfunden". Er habe nie Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ausgeübt. "Ein Totschweigen oder Vertuschen in diesen Fällen nützt gar nichts", hat der Vorsitzende des Diözesanrats im Bistum Augsburg, Helmut Mangold, gemeint. Er regte an, die vorliegenden eidesstattlichen Erklärungen von angeblichen Opfern zu überprüfen. "Das ist auch wichtig, um die Unschuld des Bischofs zu beweisen", sagte Mangold. Er könne sich die Vorwürfe gegen den Bischof nicht vorstellen.

(Ag.)

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