Schönborn besuchte mit Sternsingern Moschee

KARDINAL SCH�NBORN BESUCHT MOSCHEE
KARDINAL SCH�NBORN BESUCHT MOSCHEE(c) APA/ANDREAS PESSENLEHNER (Andreas Pessenlehner)
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Für den Kardinal war der Besuch ein "Zeichen des guten Miteinanders". Muslime-Präsident Schakfeh verurteilte die jüngsten Anschläge auf Kopten "aufs Allerschärfste".

Kardinal Christoph Schönborn hat am Mittwoch zum ersten Mal mit Sternsingern die Moschee beim Hubertusdamm in Wien-Floridsdorf besucht. Anas Schakfeh, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, verurteilte bei der Begegnung in Österreichs größtem muslimischem Gotteshaus die Gewalt gegen koptische Christen in Ägypten.

Die Sternsinger kamen aus der Pfarre St. Elisabeth Bruckhaufen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Islamischen Zentrum. Schönborn verwies darauf, dass rund 85.000 Kinder österreichweit als Sternsinger unterwegs seien, um Gaben für die Armen zu erbeten. Es sei eine Freude, dass die Verantwortlichen der Moschee sie aufgenommen und die Gastfreundschaft des Zentrums erwiesen hätten. Er finde, das sei eine schöne Geste und ein "Zeichen des guten Miteinander".

Scharfe Verurteilung der Anschläge von Ägypten

Schakfeh erklärte, der Besuch des Kardinals sei eine bedeutende Angelegenheit. Dieser Besuch zu dieser Zeit sei eine Bestätigung dafür, dass das Zusammenleben der Menschen in diesem Land sehr wohl möglich sei und sehr wohl gelingen könne. Man distanziere sich nicht nur von den Attentaten in Ägypten, sondern verurteile sie "aufs Allerschärfste". "Was da geschieht, ist gegen die Menschlichkeit", so Schakfeh. Schönborn meinte, jede Form von Gewalt oder von Tötung von Unschuldigen sei etwas, "was uns aus dem Glauben heraus zutiefst zuwider ist". Man sei überzeugt, dass Verbrechen, die im Namen der Religion geschehen, Verbrechen gegen die Religion seien - "welche Religion auch immer es sein mag".

Nach dem Auftritt der Sternsinger sang auch eine Mädchengruppe aus dem Islamischen Zentrum für die Gäste. Danach wurde Schönborn u.a. vom Wiener SPÖ-Gemeinderat und Integrationsbeauftragte der Glaubensgemeinschaft, Omar al-Rawi, durch das Gebetshaus geführt.

(APA)

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