US-Religionsvertreter verbünden sich gegen Homo-Ehe

USKirchenvertreter verbuenden sich gegen
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Die christlichen und jüdischen Vertreter fühlen sich durch eine zivilrechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften benachteiligt. Das habe auch "Konsequenzen für die Religionsfreiheit aller Amerikaner".

Führende Religionsvertreter in den USA haben sich gemeinsam gegen eine Ausweitung des Ehebegriffs auf homosexuelle Verbindungen gewandt. Ein solcher Schritt könne die Religionsfreiheit einschränken, heißt es in einem am Donnerstag publizierten Offenen Brief von Repräsentanten christlicher und jüdischer Organisationen, wie Kathpress am Freitag meldet. Zu den 39 Unterzeichnern zählt auch der New Yorker Erzbischof und designierte Kardinal Timothy Dolan, der auch Vorsitzender der US-Bischofskonferenz ist.

Durch eine zivilrechtliche Gleichstellung homosexueller Partnerschaften könnten Gläubige und religiöse Einrichtungen genötigt werden, gleichgeschlechtliche Beziehungen als moralisch gleichwertig mit traditionellen Ehen zu behandeln. Daraus ergäben sich Konflikte zwischen Religionsgemeinschaften und dem Staat, warnen die Unterzeichner.

Religiöse Institutionen von Gesetzesänderungen betroffen

"Eine Änderung der zivilen Definition von Ehe verändert nicht nur ein Gesetz, sondern Hunderte und Tausende auf einmal", heißt es in dem Schreiben. Betroffen seien alle Rechte, die vom Ehestatus abhingen, etwa Chancengerechtigkeit bei Anstellungen, Zusatzvergütungen, Adoptionsrecht, Bildung, Gesundheitsvorsorge oder Steuerrecht. Dies betreffe auch Gläubige und religiöse Institutionen, die in diesen Bereichen tätig seien.

So hätten die Methodisten in New Jersey die Steuerbefreiung für ein Gebäude verloren, weil sie sich geweigert hätten, dort eine Trauung zwischen Homosexuellen stattfinden zu lassen. Die Stadt San Francisco habe einen Vertrag im Umfang von 3,5 Millionen Dollar (2,75 Mio. Euro) über Sozialleistungen mit der Heilsarmee gekündigt, nachdem sich diese gegen die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften bei ihren Vergütungsregelungen gewehrt habe. Ähnliche Beispiele gebe es aus der katholischen Kirche.

Die Religionsvertreter appellieren besonders an Politiker und Gesetzgeber, "die weitreichenden Konsequenzen für die Religionsfreiheit aller Amerikaner zu bedenken, wenn die Ehe neu definiert wird". Das Schreiben trägt unter anderen die Unterschrift von hohen Repräsentanten der Anglikaner, Baptisten, Lutheraner, der Heilsarmee sowie Pfingstkirchen, Evangelikalen und Mormonen. Auch jüdische Organisationen beteiligten sich an der Initiative.

(APA)

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