Die Regierung respektiere andere Meinungen und empfinde den Austausch von Ideen als hilfreich, so der Außenminister. Dieses "soziale und demokratische Projekt" müsse aber noch perfektioniert werden.
Nach einer Marxismuskritik von Papst Benedikt XVI. hat die kubanische Regierung ihr politisches Modell als ein "soziales und demokratisches Projekt" verteidigt. Dieses müsse allerdings noch perfektioniert werden, erklärte Außenminister Bruno Rodriguez laut der mexikanischen Nachrichtenagentur Notimex am Freitag. Rodriguez unterstrich, die kubanische Regierung respektiere andere Meinungen und empfinde den Austausch von Ideen als hilfreich.
Benedikt XVI. hatte zum Auftakt seiner Lateinamerikareise am Freitag erklärt, die Ideologie des Marxismus entspreche "nicht mehr der Realität". Vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug von Rom nach Mexiko sagte der Papst, seit dem Besuch seines Vorgängers Johannes Paul II. in Kuba vor 14 Jahren habe "ein Weg der Zusammenarbeit und des Dialogs" zwischen der Kirche und Kuba begonnen.
Die katholische Kirche wolle geduldig und konstruktiv an einer gerechteren Gesellschaft mitarbeiten. "Die Kirche steht immer auf der Seite der Freiheit, der Gewissensfreiheit und der Religionsfreiheit", hob er hervor.
Der Papst wird am Montag in Kuba erwartet. Neben einem Treffen mit Staatschef Raul Castro stehen zwei große Messen auf dem Programm.
(APA)