"Ein Münchner in Rom": Neues Buch über den Papst

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Muenchner Neues Buch ueber(c) AP (Tony Gentile)
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"Der Papst ist eine Autorität, er ist aber nicht autoritär", schreibt Vatikan-Insider Müller-Hülsebusch in seinem Buch über Benedikt XVI.

Kaum einer weiß so viele Anekdoten und Geschichten über Benedikt XVI. zu berichten, wie der Vatikan-Insider Bernhard Müller-Hülsebusch. In seinem neuen Buch "Ein Münchner in Rom", der im Leipziger Verlag St. Benno erschienen ist, berichtet der deutsche Journalist Episoden aus der Zeit des Pontifikats des deutschen Papstes. Dabei steht jedoch nicht die Kirchenpolitik oder die Theologie im Vordergrund, sondern der Mensch Joseph Ratzinger.

Bei Weltjugendtagen jubeln ihm Hunderttausende zu, seine Bücher sind Bestseller und selbst von zuvor kritisch betrachteten Auslandsreisen kehrt er oftmals mit Lob und Sympathie zurück. So berichtet Müller-Hülsebusch, wie der Papst bei seiner Rede im Deutschen Bundestag im vergangenen September auch ihm skeptisch gegenüberstehende Abgeordnete zu heftigem Applaus hinriss. "Benedikt XVI. unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger. Anders als der omnipräsente Medienstar Johannes Paul II. macht er sich rarer. Er gibt weniger Audienzen, delegiert viel an seine Mitarbeiter - doch er führt intensive Gespräche mit den Bischöfen", schreibt Müller-Hülsebusch.

"Brillanter Professor Doktor Papst"

Das Buch hebt die charakteristischsten Momente und Begegnungen im Pontifikat von Benedikt XVI. hervor. Somit will die Episodensammlung dazu beitragen, den Lesern den Papst näher zu bringen. In leicht lesbaren Abschnitten erzählt der Autor von den Vorlieben des Papstes, seinen Reisen und Begegnungen. "Der Papst ist eine Autorität, er ist aber nicht autoritär, er ist konservativ, aber dialogbereit; ein brillanter 'Prof. Dr. Papst' - aber durchaus fähig zu bewegenden, ja herzlichen Begegnungen mit einfachen Gläubigen. Bescheidenheit und Verzicht auf jeden Pomp gehören zu den typischen Eigenschaften dieses 265. Nachfolgers Petri. Ein Pontifex, dessen Leistung als Hirte der Weltkirche neuerdings immer deutlicher wird", so der Autor.

Der aus Bayern stammende Müller-Hülsebusch war von 1972 bis 1981 Korrespondent des deutschen Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in Rom und arbeitet seither als freier Journalist für deutschsprachige Medien für Italien und den Vatikan. Im auf Italienisch produzierten Hörspiel "Benedikt, das Leben von Joseph Ratzinger" übernahm er die Rolle des Benedikt.

(APA)

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