Pfarrerinitiative: Kardinal deutet Strafen an

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Das angekündigte Pastoralschreiben der österreichischen Bischöfe könnte Disziplinarmaßnahmen gegen Dissidenten beinhalten. Weiters bestätigte Schönborn die Wahl des homosexuellen Pfarrgemeinderats in Stützenhofen.

Wien/APA. Angesichts der Reformbestrebungen in der römisch-katholischen Kirche hat der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, Maßnahmen gegen die Anhänger der Pfarrerinitiative nicht ausgeschlossen. „Wir werden eventuell Schritte unternehmen, die Disziplinarmaßnahmen vorsehen“, so Schönborn im Interview mit der italienischen Tageszeitung „La Stampa“. Schönborn kündigte ein Pastoralschreiben der österreichischen Bischöfe an, in dem zu den von der Pfarrerinitiative aufgeworfenen Fragen Stellung bezogen werde.

Weiters relativierte er seine Entscheidung rund um die Pfarrgemeinderatswahlen in Stützenhofen. Der Homosexuelle Florian Stangl war mit 80 Prozent der Stimmen gewählt, von Pfarrer Gerhard Swierzek wegen seiner Lebensweise aber abgelehnt worden. Schönborn erteilte Stangl seinen Segen und bestätigte die Wahl. Aber: „Ich habe beschlossen, mit einer bereits erfolgten Wahl nicht zu interferieren. Die Pfarrei muss ihre Kandidaten für den Pfarrgemeinderat im Einklang mit den geforderten Eigenschaften wählen. In diesem Fall ist dies leider nicht erfolgt.“ Und: „Ein Weg der Bekehrung ist notwendig: Das gilt sowohl für wiederverheiratete Geschiedene, als auch für diejenigen, die in homosexuellen Beziehungen leben.“

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