Keimgefahr: Australien will Kerzen ausblasen verbieten

Diese Kuchenstücke wären ideal für australische Kindergärten, zerteilt und ohne Kerze. Bekommen hat sie der britische Prinz Charles zu seinem 64er.
Diese Kuchenstücke wären ideal für australische Kindergärten, zerteilt und ohne Kerze. Bekommen hat sie der britische Prinz Charles zu seinem 64er.(c) AP (Maarten Holl)
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Die Gesundheitsbehörde will illuminierte Geburtstagstorten aus Kindergärten verbannen. Nur ein Einzelstück für das Geburtstagskind darf Kerzen tragen.

Nicht nur in Österreich sorgen Geburtstagstorten für Zwist, wie im Fall des Indoor-Spielplatzes der Wiener Kinderfreunde. In Australien wird derzeit über Kuchen mit Kerzen in Kindergärten diskutiert. Australiens Kinder sollen keine Kerzen auf der Geburtstagstorte mehr ausblasen. Denn damit könnten sie Keime unter anderen Kinder verteilen, glaubt die Gesundheitsbehörde des Landes. Sie will den traditionellen Kuchen mit seinen vielen Kerzen aus den Kindergärten verbannen. Die Ärzteschaft reagierte verständnislos.

In den neuen Richtlinien des Nationalen Gesundheitsrats wird den Eltern empfohlen, ihrem Kind statt einer großen Torte für alle lieber viele kleine Küchlein mitzugeben. Alternativ könne es auch ein Küchlein - "falls gewünscht mit Kerze" - für das Geburtstagskind sein und ein großer Kuchen zum Aufteilen, letzterer dann ohne Kerzen.

Die Nationale Medizinervereinigung fand am Mittwoch, der Staat sei da ein bisschen zu weit gegangen. Die Richtlinien widersprächen dem Ratschlag der Ärzte, wonach es das Immunsystems der Kinder stärke, wenn sie Antigenen in der Umwelt ausgesetzt würden.

(S E R V I C E - Richtlinien Gesundheitsbehörde: http://go.apa.at/Vx8rTJIu )

(Schluss) gl

(APA/dpa)

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