Deutschland: Vor mehr als 40 Jahren in Acker vergrabenes Unfallauto aufgetaucht

Der Acker gibt den Wagen frei
Der Acker gibt den Wagen freiPolizei
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Mann war 1971 in den Niederlanden von einem Pkw angefahren und tödlich verletzt worden. Der Täter wurde nie überführt - jetzt tauchte der Tatwagen auf.

Bauarbeiter haben im Emsland (Niedersachsen) hart an der niederländischen Grenze ein seit mehr als vier Jahrzehnten verschwundenes Auto entdeckt, mit dem es wohl eine traurige Bewandtnis hat: Im September 1971 dürfte damit in dem rund sechs Kilometer entfernten holländischen Städtchen Ter Apel ein Mann niedergefahren worden sein, der wenig später starb. Das mutmaßliche Unfallauto tauchte nicht mehr auf. Kein Wunder, dass man es erst vor Tagen fand: Es war nämlich in einem Acker nahe des deutschen Dorfes Rütenbrock, einem Teil der Stadt Haren, vergraben worden.

Ein blauer VW 1600

Bei dem Wagen handelt es sich um einen blauen VW 1600. Zeugen hatten auch damals nach dem Unfall von einem solchen Auto berichtet, das an der Vorderseite und einem Kotflügel verbeult gewesen sei. Bei dem Unfall, den niemand sonst beobachtet haben dürfte, war ein 63jähriger Fußgänger niedergefahren und tödlich verletzt worden. Tatsächlich soll, so berichtet nun dessen Sohn, die holländische Polizei damals den möglichen Todesfahrer ausgeforscht und vorläufig festgenommen haben. Es handelte sich demnach um einen Niederländer aus dem nahen Ort Zwartemeer. Er leugnete aber die Tat und dürfte behauptet haben, dass er den Wagen bereits verkauft habe oder dieser ihm gestohlen worden sei. Jedenfalls tauchte der schöne VW eben nie wieder auf, weshalb es für die Polizei keine tauglichen Beweismittel gab und die Sache im Sand verlief.

Ein blauer VW 1600
Ein blauer VW 1600fahrzeugbilder.de

Wie es nun heißt soll der niederländische Autobesitzer mit der damaligen Besitzerin des Ackers in Deutschland befreundet gewesen sein. Der Acker in Grenznähe wechselte freilich seither den Eigentümer, und der mutmaßliche Unfallfahrer ist schon vor Jahren verstorben.

Die niederländische Polizei will den Fall jedenfalls nicht mehr aufrollen, zumal die Tat zusätzlich auch verjährt ist, weshalb etwaige Mitwisser oder Helfer des Täters nichts mehr zu befürchten haben. Die deutsche Polizei will den VW allerdings bergen und untersuchen, aus rein grundsätzlichem Interesse, wie es heißt.

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