Mordverdacht: McAfee-Gründer offenbar in Guatemala

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Der 67-jährige John McAfee wird verdächtigt, einen Nachbarn erschossen zu haben. Nun will er offenbar in Guatemala politisches Asyl beantragen.

Der wegen Mordverdachts gesuchte Gründer des US-IT-Unternehmens McAfee, John McAfee, ist offenbar nach Guatemala geflohen. Er wolle dort politisches Asyl beantragen, sagte sein Anwalt Telesforo Guerra am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Dies habe McAfee ihm "früh am Morgen in einem Hotel" in Guatemala-Stadt mitgeteilt und ihn mit dem Asylantrag beauftragt.

Dass McAfee im benachbarten Belize wegen mutmaßlichen Mordes gesucht werde, habe politische Gründe, sagte der Anwalt. Sein Mandant werde verfolgt, weil er aufgehört habe, der Regierung des zentralamerikanischen Staates Geld zu zahlen.

Guerra sagte, McAfee fürchte "um sein Leben". Nachdem er die Regierung von Belize unterstützt habe, "wollen sie heute immer mehr Geld, sie streichen es ein, ohne zu investieren". McAfee hatte das von ihm gegründete Unternehmen für Virenschutzprogramme in den 1990er Jahren verkauft und damit Millionenbeträge erzielt. Er lebte seit vier Jahren in Belize.

Am Wochenende hatte es geheißen, der seit Wochen flüchtige McAfee sei möglicherweise in Belize festgenommen worden. Dort steht der 67-Jährige nach Polizeiangaben im Verdacht, einen Nachbarn seines Anwesens auf der Karibikinsel Ambergris Caye vor der Nordostküste des Kleinstaats erschossen zu haben.

Der 52-jährige Nachbar, ebenfalls ein US-Bürger, war im vergangenen Monat tot in seinem Swimmingpool aufgefunden worden. Der Polizei zufolge gab es keine Hinweise auf ein gewaltsames Eindringen in sein Haus, allerdings fehlten ein Mobiltelefon und ein Laptop.

(APA/AFP)

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