Indien: Proteste nach Gruppen-Vergewaltigung

REUTERS
  • Drucken

Sechs Betrunkene haben eine Studentin in einem Bus vergewaltigt und schwer verletzt. Demonstrationen für mehr Schutz für Frauen eskalierten.

Nach der Vergewaltigung einer Studentin in einem Bus durch eine Gruppe betrunkener Männer kommt Indien nicht zur Ruhe. Die Polizei ging am Samstag in der Hauptstadt Neu Delhi bei einer Kundgebung mit tausenden Teilnehmern mit Tränengas und Wasserwerfern gegen wütende Demonstranten vor. Zu den Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften kam es, als eine Gruppe aus überwiegend jungen Frauen und Männern versuchte, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und zum Haus des Staatspräsidenten vorzudringen.

Am vergangenen Sonntag hatte eine Gruppe von sechs Männern in einem Bus in Neu Delhi eine Studentin vor den Augen ihres Freundes mehrfach vergewaltigt und mit einer Eisenstange schwer verletzt. Danach warfen die Täter das Paar aus dem fahrenden Bus. Die junge Frau schwebte am Samstag noch immer in Lebensgefahr.

Besserer Schutz für Frauen gefordert

"Wir wollen Gerechtigkeit" und "Hängt die Vergewaltiger", forderten Demonstranten bei den Protesten, die den sechsten Tag in Folge andauerten. Die Demonstranten verlangten bei der Kundgebung landesweit bessere Sicherheitsmaßnahmen für Frauen und eine schärfere Strafverfolgung von Vergewaltigern.

Die Regierung rief die Demonstranten zur Ruhe auf. "Das ist keine Art zu protestieren", sagte Innenministeriumsvertreter Singh dem Sender CNN-IBN. "Der Versuch, Gebäude zu stürmen und Barrikaden niederzureißen, ist kein Weg, um einen Dialog zu beginnen."

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Indien: Journalist bei Demo gegen Vergewaltigung getötet
Weltjournal

Indien: Journalist bei Demo gegen Vergewaltigung getötet

Die Polizei eröffnete während einer Kundgebung in Imphal das Feuer. Seit der Vergewaltigung einer Studentin in Neu-Delhi vor einer Woche wird Indien von einer Protestwelle erschüttert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.