Vor Alaska gestrandete Bohrinsel wird abgeschleppt

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Die Plattform "Kulluk" wird zu einer Bucht auf der Kodiak Insel geschleppt. Bisher gibt es keine Anzeichen für ausgelaufenes Öl.

Eine vor der Küste Alaskas auf Grund gelaufene Bohrinsel des Ölkonzerns Shell ist nach Angaben der US-Behörden auf dem Weg in einen Hafen. Die Plattform "Kulluk" werde von einem Schleppschiff zu einer Bucht auf der Kodiak Insel transportiert, teilte das Einsatzkommando am Montag mit. Am Sonntag war es gelungen, ein Abschleppseil an der Bohrinsel zu befestigen. Es gebe bisher keine Anzeichen für ausgelaufenes Öl, hieß es.

Die "Kulluk", die rund 570.000 Liter Diesel, Öl und Treibstoff an Bord hat, hatte sich vorige Woche bei stürmischer See von einem Schlepper losgerissen und war vor der Insel Sitkalidak an der Südküste Alaskasgestrandet. Die Bohrinsel war auf dem Weg zu Wartungsarbeiten in Seattle gewesen, als das Unglück passierte. In dem Archipel, wo die "Kulluk" strandete, leben unter anderem Bären, zahlreiche Vogel-Arten und eine vom Aussterben bedrohte Seelöwen-Art.

Die Unglücksstelle der "Kulluk" liegt nur wenige hundert Kilometer westlich vom Prinz-William-Sund, wo am 24. März 1989 das Schiff "Exxon Valdez" auf ein Riff lief und rund 40.000 Tonnen Rohöl verlor. Küstengewässer und Küste wurden verseucht. Hunderttausende Tiere verendeten. Das Unglück gilt als eine der schlimmsten Ölkatastrophen weltweit.

(APA/dpa)

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