Boston: Feuer in Boeing-"Dreamliner"

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Das Feuer ist während eines Routine-Checks ausgebrochen. Passagiere und Besatzung hatten den Flieger bereits verlassen, verletzt wurde niemand.

In einem Dreamliner, dem Prestigeobjekt des US-Flugzeugbauers Boeing, ist am Montag nach der Landung in Boston ein Feuer ausgebrochen. Bei dem Vorfall in der aus Tokio kommenden Maschine der Fluggesellschaft Japan Airlines wurde aber niemand verletzt. Alle 183 Passagiere und Besatzungsmitglieder waren bereits vorher von Bord gegangen, berichtet die US-Luftfahrtbehörde. Das Feuer soll während eines Routine-Technikchecks ausgebrochen sein, bei dem die Maschine für ihren nächsten Flug überprüft wurde.

Nach Angaben der Luftfahrtbehörde wurde nach der Landung am Montagvormittag Rauch im hinteren Bereich des Langstreckenfliegers entdeckt. Der Qualm ist von einer brennenden Batterie, die die Geräte des Flugzeugs versorgt, im Elektronikraum des Flugzeugs ausgegangen. Die Feuerwehr hat den Brand umgehend gelöscht. An Bord der Maschine waren zuvor 172 Passagiere, darunter ein Kleinkind, gewesen, sowie drei Piloten und acht Flugbegleiter. Die Nationale Behörde für Transportsicherheit erklärte, sie habe einen Experten zur Untersuchung des Flugzeugs entsandt.

Probleme bei Riesenjets

In einer Stellungnahme kündigte der Flugzeugbauer Boeing an, er habe den Zwischenfall zur Kenntnis genommen und werde mit seinem Kunden Japan Airlines und den Behörden zusammenzuarbeiten. Der Boeing 787 Dreamliner ist das Prestigeobjekt des US-Unternehmens und der Konkurrent des A380 des europäischen Flugzeugbauers Airbus. Derzeit versucht Boeing, die Produktion des Riesenjets zu steigern.

Der Dreamliner hat bereits mehrmals technische Probleme verursacht, unter anderem gab es Probleme mit den Getrieben. Ähnliche Schwierigkeiten hat aber auch Airbus mit dem A380. Im Februar 2012 hatte Boeing Probleme mit dem Rumpf des Dreamliners eingeräumt.

Die Boeing 787 mit Platz für 330 Passagiere ist überwiegend aus Leichtmaterial gebaut und verbraucht nach Angaben des Herstellers 20 Prozent weniger Treibstoff als vergleichbare Maschinen. Der Dreamliner war 2011 mit dreijähriger Verspätung an den ersten Kunden ausgeliefert worden, die All Nippon Airways aus Japan. Die ersten Flüge starteten im Oktober 2011.

(APA/dpa)

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