NRA-Präsident David Keene sieht fehlende Unterstützung für die Pläne von Präsident Obama im US-Kongress.
Die US-Waffenlobby geht nicht davon aus, dass eine nach dem Blutbad von Newtown gestartete Initiative zum Verbot von Sturmgewehren Erfolg haben wird. Ein entsprechender Gesetzentwurf werde wegen mangelnder Unterstützung aller Voraussicht nach keine Mehrheit im Kongress finden, sagte der Präsident des Lobbyverbandes "National Rifle Association" (NRA), David Keene, am Sonntag (Ortszeit) im Sender CNN. Auch der Versuch, Magazine mit großer Kapazität zu verbieten, werde es nicht durch das Parlament schaffen.
Mitte Dezember hatte ein Schütze an einer Grundschule in Newtown im östlichen Bundesstaat Connecticut 20 junge Kinder und sechs Erwachsene erschossen, bevor er sich das Leben nahm. Die Bluttat führte zu einer erneuten Diskussion über eine Verschärfung des Waffenrechts in den USA. Die NRA schlug dagegen den Einsatz von bewaffneten Polizisten an Schulen vor.
Vize-Präsident Joe Biden soll Staatschef Barack Obama demnächst seine Vorschläge zu einer Verschärfung des Waffenrechts vorlegen. Er hatte sich vergangene Woche mit Vertretern der NRA, von Jagd- und Sportschützenverbänden sowie Opferorganisationen getroffen. Biden hat bereits angedeutet, dass er Beschränkungen von Magazinen mit großer Kapazität sowie eine striktere Überprüfung von Waffenkäufern anstreben könnte. Obama hatte seinerseits Unterstützung für den Vorstoß einer demokratischen Senatorin gezeigt, die den Verkauf, die Herstellung und Einfuhr bestimmter Sturmgewehre verbieten will.
(APA/AFP)