Stichwort: Asteroid, Komet, Meteoroid, Meteorit

View from a residential apartment shows the trail of a falling object above the Urals city of Chelyabinsk
View from a residential apartment shows the trail of a falling object above the Urals city of ChelyabinskREUTERS
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Meteoroiden sind Objekte, die größer als interplanetare Staubkörner und kleiner als Asteroiden sind. Verglüht der Meteoroid nicht vollständig, wird er Meteorit genannt.

Wenn am selben Tag in der Früh ein Meteorit (siehe Artikel) auf der Erde einschlägt oder in der Atmosphäre explodiert und am Abend ein Asteroid (siehe Artikel) ganz nahe an dem Planeten vorbeirast, fragen sich viele, was denn der Unterschied ist.

Im Folgenden eine Begriffserklärung:

Als Meteoroiden werden Objekte bezeichnet, die größer als interplanetare Staubkörner und kleiner als Asteroiden sind. Treten solche Meteoroiden in die Erdatmosphäre ein, so erzeugen sie durch Wechselwirkung mit den Luftteilchen eine Leuchterscheinung, die wiederum Meteor oder volkstümlich Sternschnuppe genannt wird.

Verglüht der Meteoroid nicht vollständig in der Erdatmosphäre und erreicht die Erdoberfläche, wird er Meteorit genannt.

Asteroiden und Kometen sind "Planetesimale"

Der Unterschied zwischen Asteroidund Komet ist nicht ganz klar abgegrenzt - sie haben aber meist ein ganz anderes Erscheinungsbild: Während Asteroiden - wenn überhaupt - als kleine schwache Lichtpunkte zu sehen sind, treten Kometen in Sonnennähe meist mit einem langen Schweif in Erscheinung. Eigentlich sind die beiden aber eng verwandt und entstanden beide in der Frühzeit des Sonnensystems, als sich der ursprüngliche Staub zu einigen Metern bis Kilometern großen Himmelskörpern zusammenballten, schreibt der Astronom und Wissenschaftsautor Florian Freistetter in seinem neuen Buch "Der Komet im Cocktailglas".

Man nennt diese Objekte "Planetesimale", aus ihnen entstanden die Planeten. Nicht alle davon wurden aber für den Planetenbau verwendet, der Rest umkreist weiterhin die Sonne.

Was heute als Komet und Asteroid bezeichnet wird, unterscheidet sich vor allem durch seinen Entstehungsort:

  • In Sonnennähe verdampften flüchtige Substanzen, die Objekte formten sich zu Kleinplaneten oder Planetoiden zusammen, die auch Asteroide genannt werden. Rund 600.000 davon sind heute bekannt, tatsächlich dürften es aber Millionen solcher Objekte sein. Der Großteil davon befindet sich im Asteroidengürtel zwischen den Planetenbahnen von Mars und Jupiter.
  • In größerer Entfernung zum Zentralgestirn konnten die "Planetesimale" auch Eis enthalten. Aus ihnen wurden die Kometen geboren, sie werden heute oft auch als "schmutzige Schneebälle" bezeichnet. Üblicherweise finden sich die Kometen in den äußeren Regionen des Sonnensystems, ab und zu bewegt sich ein solches Objekt aber auf einer Bahn, die ihn in Sonnennähe bringt. Das Eis verdampft dann, reißt Staub mit, es entsteht der lange Kometenschweif.

Meteorströme bringen Sternschnuppennächte

Kometen hinterlassen eine Spur winziger Staubpartikel auf ihrer Bahn. Kreuzt die Erde eine solche Spur, entstehen sogenannte Meteorströme. Ein solches Phänomen sind etwa auch die Perseiden, die alljährlich Mitte August reiche Sternschnuppennächte bescheren.

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(APA/Red.)

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