Pferdefleisch-Skandal: EU-Staaten beraten über Gentests

Gentests zur Entdeckung falsch deklarierten Fleisches könnten bald kommen. Pferdefleisch soll auf Rückstände des Medikaments Phenylbutazon untersucht werden.

Vor dem Hintergrund des Pferdefleisch-Skandals beraten die EU-Staaten seit Freitagvormittag über die Einführung europaweiter Gentests für Rindfleisch. Mit den Tests sollen die Aufsichtsbehörden feststellen, ob es sich bei den Proben um falsch deklariertes Pferdefleisch handelt.

"Die Verbraucher müssen sicher sein, dass auf EU-Ebene alles getan werden wird, um ihr Vertrauen in die Produkte auf unseren Märkten so schnell wie möglich wiederherzustellen", erklärte EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg.

Außerdem soll Pferdefleisch auf Rückstände des Medikaments Phenylbutazon untersucht werden. Das Mittel wird bei Pferden gegen Entzündungen oder zum Doping eingesetzt. Stimmen die Ländervertreter den Plänen der EU-Kommission zu, könnten die Untersuchungen im März beginnen.

(APA/dpa)

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