Winter extrem in England: Atomanlage im Notbetrieb

BRITAIN FILES INDUSTRY SELLAFIELD STRIKE
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Heftige Windböen, Schnee- und Regenfälle suchen Teile Großbritanniens heim. In der Atomanlage Sellafield wurde ein Reaktor abgeschaltet.

Teile der Atomanlage Sellafield sind wegen eines heftigen Wintereinbruchs in England in den Notbetrieb geschaltet worden. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, für die Menschen oder die Umwelt rund um die Anlage bestehe keinerlei Gefahr, teilte der Betreiber mit. Alle Mitarbeiter, deren Anwesenheit nicht unbedingt nötig sei, seien am Freitag nach Hause geschickt worden. Neben einem inzwischen abgeschalteten Kernreaktor umfasst Sellafield unter anderem ein Brennelementewerk und eine Wiederaufbereitungsanlage für abgebrannte Brennstäbe.

Heftige Windböen, Schnee- und Regenfälle hatten in zahlreichen Teilen Großbritanniens für Behinderungen gesorgt. In Cornwall stürzte ein Haus bei einem Erdrutsch ein, eine Frau gilt als vermisst. Mehr als Tausend Schulen im ganzen Land blieben geschlossen. In Nordirland waren mehr als 30.000 Häuser ohne Strom. Auch in der nordwestenglischen Grafschaft Cumbria mussten Tausende Menschen stundenlang ohne Strom auskommen.

Flugverkehr beeinträchtigt

Die Startbahn am Flughafen Belfast musste mehrfach geschlossen und enteist werden. Auch am Flughafen Leeds gab es Probleme. In der Grafschaft Devon befreite die Feuerwehr Menschen aus ihren Autos, die wegen Hochwassers festsaßen. Der Autofahrerclub AA warnte vor "Bedingungen wie im Hexenkessel" auf Teilen der Straßen, wo sich Wind, Regen und Schnee mischten.

Während in Schottland und Nordirland an einigen Orten bis zu 40 Zentimeter Schnee fielen, galten für den Südwesten Englands Flutwarnungen. Am Wochenende wurde mit weiteren Schnee- und Regenfällen sowie Sturm gerechnet.

Der Wetterdienst warnte Autofahrer in Wales, Mittelengland, Schottland und Nordirland vor Gefahren auf den Straßen. Über das Wochenende sollte das Wetter anhalten und möglicherweise auch London erreichen. Meteorologen sagten voraus, der Winter könne noch bis Ende März dauern.

(APA)

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